Lokalsport Elfmeter entscheidet frostiges Bezirksliga-Duell

Hoisten · Der SV Bedburdyck/Gierath schlägt die DJK Gnadental seine Woche nach dem unrühmlichen Spielabbruch mit 1:0.

 Der Gnadentaler Pawel Kramer (M.) konnte gegen Kai-Jonas Offermanns (l.) und den SV Bedburdyck/Gierath gestern nur wenige Akzente setzen.

Der Gnadentaler Pawel Kramer (M.) konnte gegen Kai-Jonas Offermanns (l.) und den SV Bedburdyck/Gierath gestern nur wenige Akzente setzen.

Foto: woi

Das Thema George Madatsidis ist beim SV Bedburdyck/Gierath erledigt. Der Stürmer in den Reihen des Bezirksligisten (Gruppe 4), der in der Vorwoche im Heimspiel gegen den VfL Willich mit seinem durch eine Ohrfeige gegen den Schiedsrichter verursachten Spielabbruch für einen Eklat gesorgt hatte, wird aller Voraussicht nach nicht mehr für den Verein auflaufen. "Am 15. März ist die Spruchkammersitzung, danach kann es aber nur eine mögliche Entscheidung geben", sagt Obmann Theo Held. Mit Madatsidis, der in Gierath die dritte Rote Karte in weniger als einem Jahr sah, habe es seit dem Vorfall aber keinen Kontakt mehr gegeben. Für den Angreifer steht eine Sperre von mindestens einem Jahr im Raum.

Auf dem Platz ging es gestern hingegen wieder erfolgreicher zu. Der SV gewann bei der DJK Gnadental in Hoisten in einem schwachen Spiel mit 1:0 (0:0). Ausschlaggebend war dabei ein Elfmeterpfiff, der für Diskussionen sorgte und gleichzeitig die einzige wirklich spannende Szene der Partie verkörperte: Nach einem Eckball schirmte der Gnadentaler Maik Ferber den Ball an der eigenen Torauslinie ab, erwischte dabei aber den heranrauschenden Marcel Preckel unabsichtlich mit dem Ellbogen in der Magengrube - Schiedsrichter Yasin Kaya zeigte sofort auf den Punkt und brachte damit DJK-Trainer Jörg Ferber zum Kochen. "Darüber könnte man sich jetzt schon wieder aufregen", sagte der mittlerweile beruhigte Coach nach dem Spiel, "das war niemals ein Elfer". Die Entscheidung Kayas war angesichts des ungeschickten Vorgehens aber nachvollziehbar. Jochen Schumacher, der in dieser Saison schon zwei Strafstöße verschossen hatte, traf vom Punkt zum einzigen Treffer des Tages (65.).

Bei eisigen Temperaturen hatten die Gäste, die mit enormen Personalproblemen angereist waren und drei Spieler aus der zweiten Mannschaft einsetzten, ansonsten ein leichtes spielerisches Übergewicht, Eric Tappiser und David Jäger vergaben vor der Pause die einzigen Chancen. Auf der Gegenseite hätte Maik Ferber nach schöner Vorarbeit von Pawel Kramer für die Führung sorgen können. In einer hektischen Schlussphase drängte Gnadental bei einer ganzen Salve von Standardsituationen auf den Ausgleich, hatte aber auf der Gegenseite Glück, dass Fabian Beyvers und David Jäger nicht zur Entscheidung trafen.

"Wir haben heute mit unserem letzten Aufgebot gespielt", sagte SV-Trainer Thomas Schumacher, der den Umständen entsprechend zufrieden war: "Wir haben gekämpft, gearbeitet und glücklich gewonnen. Ein Unentschieden wäre definitiv gerechter gewesen." Bedburdyck klettert damit in die obere Tabellenhälfte, während Gnadental nach unten schauen muss. "Das war ein ganz schlechtes Spiel, das keinen Sieger verdient gehabt hätte", urteilte Trainer Ferber. Bis zum Abstiegsrelegationsplatz und den VfL Willich, der die drei Punkte vom Spielabbruch in Gierath noch gutgeschrieben bekommen wird, sind es nur noch vier Zähler. Am Mittwoch kommt TuRA Brüggen zum Nachholspiel nach Hoisten (20 Uhr).

(NGZ)
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