Lokalsport FC kann sich auf Modeste verlassen

Köln · Franzose bleibt bei seinem Foulelfmetertor zum 1:0 gegen Wolfsburg eiskalt.

Matchwinner Anthony Modeste lachte und tanzte mit seinen Mannschaftskollegen im Kölner Regen vor der Südkurve. Die Fans sangen währenddessen schon vom Europapokal und feierten ihre Helden auch Minuten nach dem Schlusspfiff. Nach dem mühsam erkämpften, aber verdienten 1:0 (0:0) des 1. FC Köln gegen den VfL Wolfsburg rückt der Traum vom internationalen Fußball in der Domstadt immer näher. FC-Trainer Peter Stöger, der sogar eingestand, eine Europapokalprämie in seinem Vertrag mit dem FC ausgehandelt zu haben, sprach von "einer außergewöhnlichen Leistung" und lobte sein Team für den großen Einsatz bis zum Schlusspfiff. "Ich bin beeindruckt davon, wie meine Mannschaft das Spiel angenommen und wie sie alles versucht hat, um dieses Spiel zu gewinnen", sagte der Österreicher: "Es ist eine neue Situation für uns, dass wir in der Tabelle weiter oben stehen. Wir wollen uns da festsetzen."

Die Vorzeichen dafür stehen gut, vor allem, weil sich die Kölner wieder einmal auf ihren Torjäger Modeste und ihre Heimstärke verlassen konnten. Der Franzose blieb bei seinem Foulelfmetertor in der 81. Minute eiskalt und verwandelte zu seinem 15. Saisontreffer. Zum Vergleich: Die gesamte Wolfsburger Mannschaft hat lediglich zwei Tore mehr erzielt. Dass der Strafstoßpfiff von Schiedsrichter Patrick Ittrich (Hamburg) zumindest strittig war, ging im Freudentaumel unter. "Es wurde auch schon gegen uns entschieden, diesmal haben wir halt den Elfmeter bekommen. So ist es im Fußball", sagte Außenverteidiger Konstantin Rausch lächelnd. Es passte in die Jubelstimmung, dass Marcel Risse im Vorfeld der Partie für seinen Freistoßtreffer im Derby in Mönchengladbach als Torschütze des Jahres 2016 der ARD ausgezeichnet wurde und Ex-Präsident Wolfgang Overath nach beigelegtem Streit erstmals seit 2011 wieder im Stadion war.

32 Punkte hat der zu Hause noch ungeschlagene FC auf dem Konto und hält sich hartnäckig in der erweiterten Spitzengruppe. Von derartigen Sphären und von seinen eigenen Ansprüchen ist der VfL als 14. mit 19 Punkten meilenweit entfernt - daran änderte auch die kämpferische Vorstellung nichts. "Wir sind schon lange im Abstiegskampf", sagte Trainer Valerien Ismael. Ein Volleyschuss von Maximilian Arnold (71.) und einige aussichtsreiche Möglichkeiten genügten nicht, um Köln ernsthaft zu gefährden.

(sid)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort