Fechten Fecht-EM: Anna Limbach schafft es ins Viertelfinale

Dormagen · Gute Nachrichten aus Straßburg: Bei den Europameisterschaften im Fechten musste Anna Limbach am Säbel überraschend erst im Viertelfinale die Segel streichen. Es ist das bislang beste Ergebnis der Athletin des TSV Bayer Dormagen.

TSV-Fechtkoordinator Olaf Kawald war hochzufrieden: "Für Anna ist es sehr gut gelaufen. Wenn mir das vorher einer erzählt hätte, hätte ich es auf der Stelle angenommen. Das war international ihr bislang bester Wettkampf und auch das bislang beste deutsche Fechtergebnis in Straßburg." So musste die 24-jährige - aktuell die Nummer 41 der Welt - erst in der Runde der letzten acht der 21 Plätze besser gelisteten Italienerin Rossella Gregorio mit 9:15 den Vortritt lassen. "Gregorio hat bislang eine extrem gute Saison gefochten, da war es natürlich schwer", meinte Kawald.

Zuvor hatte Limbach im direkten Duell ihre Mannschaftskollegin Sybille Klemm mit 15:10 ausgeschaltet, nachdem sie sich zuvor hauchdünn mit 15:14 gegen die Polin Kozakczuk durchgesetzt hatte. Judith Kusian hatte das Pech, schon in der Runde der letzten 32 auf die topgesetzte Griechin Vassiliki Vougiouka zu treffen, die ihr mit 15:4 keine Chance ließ. Davor gab es ein 15:14 gegen Sabina Mikina aus Aserbaidschan. Kawald war trotzdem zufrieden mit der 18-Jährigen: "Für das Küken ist das ein super Ergebnis. So eine EM ist schließlich kein Dorfturnier, da gehören auch solche Erfahrungen dazu. Auch Sybille hat sich gut geschlagen." Die vierte Deutsche im Teilnehmerfeld, Alexandra Bujdoso vom Königsbacher SC, erreichte ebenfalls das Sechzehntelfinale, wo sie gegen die Polin Matylda Ostojska ausschied.

Insbesondere was Limbach angeht, hat Kawald große Hoffnungen: "Wir schauen natürlich schon in Richtung Rio de Janeiro, das ist unser erklärtes Ziel." Dort finden 2016 die Olympischen Spiele statt, Limbach sei auf einem sehr guten Weg: "Dieses Ergebnis ist wichtig für das Selbstvertrauen, wir hoffen jetzt, dass es so weitergeht." Nächste Station auf dem Weg dorthin sind die Weltmeisterschaften im kommenden Monat. Im russischen Kasan wird es wahrscheinlich aber noch einmal eine Nummer schwerer. "Mit den Asiaten und den USA kommen da noch zwei weitere schwere Kaliber dazu. Hoffentlich kann Anna dort an diese Leistung anknüpfen, im K.o.-System ist alles möglich", sagt Kawald.

(pas-)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort