Basketball Feuerwerk der Elephants an Halloween

Grevenbroich · Regionalliga-Basketballer aus Grevenbroich machen beim 108:78 über Wulfen 70 Punkte in Hälfte eins.

 War mit den Elephants Herr im eigenen Haus: Marvin Kruchen.

War mit den Elephants Herr im eigenen Haus: Marvin Kruchen.

Foto: Hammer

Wer am Freitag lieber Halloween feierte statt die NEW' Energie Elephants im Heimspiel gegen den BSV Wulfen anzufeuern, hat definitiv eine amtliche Basketball-Party verpasst. Mit dem 108:78-Erfolg (Halbzeit 70:34) bot der Regionalligist aus Grevenbroich seinem Publikum ein Offensiv-Feuerwerk vom Allerfeinsten.

Das Zahlenwerk vor dem Seitenwechsel dürfte dabei Einzug in die Vereinshistorie halten: In den mit 33:13 und 37:21 gewonnenen ersten beiden Vierteln kamen die Elephants aus dem Feld auf eine Wurfquote von 70,7 Prozent (29/41) - 79,3 Prozent (23/29) aus der Nah- und Mittel-, 50 Prozent (6/12) aus der Ferndistanz. Schon in der sechsten Minute führten die Gastgeber nach einem 12:0-Lauf mit 22:4. Bereits da war Wulfens Trainer Maik Berger ziemlich klar, dass für seine im Elephants-Dome schon des Öfteren böse verprügelten Wölfe mal wieder gar nichts gehen würde: "Wir sind nicht mit dem nötigen Selbstbewusstsein ins Spiel gegangen, haben einfachste Dinge falsch gemacht, die wir schon seit einem halben Jahr trainieren."

Für die aus allen Rohren schießenden und treffenden Hausherren hatte das Schützenfest den unschätzbaren Vorteil, dass Trainer Hartmut Oehmen - im Hinblick auf die zweite Partie des Wochenendes in Dorsten - schon nach dem ersten Abschnitt damit beginnen konnte, seine angeschlagenen Akteure zu schonen. So durfte der am Fuß verletzte US-Amerikaner Davon Roberts seinen Arbeitstag in der achten Minute mit elf Punkten und acht Rebounds beenden.

"Er hatte vor dem Anpfiff gegen die Schmerzen vier Ibuprofen eingenommen", verriet Oehmen und fügte lachend hinzu: "Darum stand hinten sein Name auf dem Trikot, sonst hätte er ihn vergessen." Auch Farid Sadeks malträtiertes Knie hatte nur 13:29 Minuten durchzuhalten. Bis auf Nick Larsen (32:47), der im Aufbau vom jungen Edmond Presova beherzt unterstützt wurde, stand kein Elephant länger als 24 Minuten auf dem Parkett. Trotzdem legten sechs Grevenbroicher zweistellige Punktezahlen auf. Bastian Becker reichten 19:04 Minuten, um mit 20 Zählern zum Topscorer des Spiels zu avancieren. Zudem hielt er Wulfens besten Schützen Chris Brown vor der Pause bei acht Punkten.

Kurz nach Wiederbeginn sorgte Dainius Zvinklys mit einem Drei-Punkt-Spiel für die 77:36-Führung der Gastgeber. Dass seine Jungs danach den Turbo ausschalteten, begrüßte Oehmen sogar, "denn aufgrund der angespannten Personalsituation hatten wir in der Woche vor dem Spiel nicht viel trainiert". Dafür umso mehr geredet. Der erst vor zwei Wochen zum Team gestoßene Routinier Markus Hallgrimson (39), den die Elephants nach der Trennung von Co-Trainer Markus Dueringer (wegen, so die offizielle Begründung, beruflicher Belastungen) gerne länger an den Verein binden würden, fasste das Ergebnis in Worte: "Es gibt für diese Mannschaft absolut keinen Grund, warum sie nicht oben mitspielen sollte. Eigentlich muss sie das sogar." Der Auftritt gegen Wulfen zeigte, wie es gehen kann. Fortsetzung unbedingt erwünscht ...

(NGZ)
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