Radsport "Für das Sportforum Büttgen spricht seine zentrale Lage"

Neuss · Büttgen Beim Spurt in den Mai war er zum ersten Mal. Doch das Sportforum an der Olympiastraße kennt Sven Meyer von diversen Trainingseinheiten, mit der dänischen Bahn-Nationalmannschaft, die er vor seinem Engagement als Bundestrainer Ausdauersport beim Bund Deutscher Radfahrer betreute, war der gebürtige Sauerländer schon mehrfach in Büttgen im Trainingslager. Mit der NGZ sprach er über die Perspektiven seiner Schützlinge, zu denen auch Lokalmatador Nils Schomber zählt, und die Perspektiven des Sportforums, Bundesleistungsstützpunkt für den Bahnradsport zu werden.

 Bundestrainer für den Ausdauerbereich auf der Bahn: Sven Meyer.

Bundestrainer für den Ausdauerbereich auf der Bahn: Sven Meyer.

Foto: Woitschützke, Andreas (woi)

Büttgen Beim Spurt in den Mai war er zum ersten Mal. Doch das Sportforum an der Olympiastraße kennt Sven Meyer von diversen Trainingseinheiten, mit der dänischen Bahn-Nationalmannschaft, die er vor seinem Engagement als Bundestrainer Ausdauersport beim Bund Deutscher Radfahrer betreute, war der gebürtige Sauerländer schon mehrfach in Büttgen im Trainingslager. Mit der NGZ sprach er über die Perspektiven seiner Schützlinge, zu denen auch Lokalmatador Nils Schomber zählt, und die Perspektiven des Sportforums, Bundesleistungsstützpunkt für den Bahnradsport zu werden.

Herr Meyer, wie kommt es, dass Sie und Ihre Nationalfahrer beim Spurt in den Mai dabei sind?

Sven Meyer Ganz einfach: Weil die Jungs hier einen sehr guten Wettkampf vorfinden, der in unsere Planungen passt. Es gibt ja nicht mehr allzu viele Veranstaltungen dieser Art, deshalb müssen wir die, die es noch gibt, auch unterstützen. Und weil hier ein wirklich starkes Fahrerfeld am Start ist, ist auch der sportliche Wert gegeben.

Zu Ihren Schützlingen zählt der Grevenbroicher Nils Schomber, der für den VfR Büttgen startet. Wie beurteilen Sie seine Entwicklung und seine Perspektiven?

Meyer Nils hat im vergangenen Jahr eine hervorragende Entwicklung genommen und seine Leistungen aus der Juniorenzeit bestätigt. Im Bahnvierer ist er inzwischen eine Schlüsselfigur.

Gilt das nur für den Vierer oder hat er auch in anderen Disziplinen Perspektiven?

Meyer Auch in der Einerverfolgung hat er gute Perspektiven, allerdings liegt unser Hauptaugenmerk zur Zeit ganz klar auf dem Vierer.

Michael Scharf, der Leiter des Olympiastützpunktes Rheinland, hat sich unlängst festgelegt und gesagt: Wenn sich der deutsche Bahnvierer für die Olympischen Spiele in Rio qualifiziert, dann ist auch Nils Schomber in Rio dabei. Wie sieht das der Bundestrainer?

Meyer Im Sport, vor allem im Radsport, kann schnell etwas passieren - Stürze, Verletzungen - deshalb lassen sich solche Dinge schwer vorhersagen. Aber im Normalfall würde ich eine solche Aussage unterschreiben. Und wenn Nils Schomber nicht dabei wäre, hieße das ja, dass ich vier Fahrer hätte, die besser wären als er - das wäre natürlich toll, aber die sehe ich im Moment nicht.

Wie sehen Sie denn die Olympiachancen des Vierers?

Meyer Wir sind aktuell voll im Soll. Wir haben eine sehr gute Weltcup-Saison hinter uns und sind unter den besten sechs europäischen Mannschaften. Wenn das so bleibt, stehen die Chancen nicht schlecht.

Wie beurteilen Sie die Chancen, dass Büttgen und das Sportforum Bundesleistungszentrum für den Bahnradsport werden?

Meyer Büttgen ist neben Berlin und Frankfurt/Oder die einzige überdachte Holzbahn, die wir noch in Deutschland haben. Allerdings müssen hier bauliche Veränderungen, zum Beispiel eine vernünftige Isolierung und Heizung, damit man auch im Winter durchgehend hier trainieren kann. Allerdings ist Frankfurt/Oder ein harter Konkurrent. Was für Büttgen spricht, ist seine zentrale Lage - hier habe ich wesentlich schneller einen Stamm von Fahrern aus ganz Deutschland zusammengezogen als wenn sie alle erst nach Frankfurt reisen müssen.

VOLKER KOCH FÜHRTE DAS GESPRÄCH

(NGZ)
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