Lokalsport Gast aus Bayern siegt beim Neujahrsturnier

Glehn · Kai Kappe vom TSV Starnberg setzt sich im Endspiel des Glehner Tischtennis-Turniers gegen den Lokalmatador Daniel Porten durch.

Der Starnberger See gilt als gute Adresse. Hier kann man die Seele gepflegt baumeln lassen, sich entspannen und die Freizeit genießen. Der Allgäuer Kai Kappe hätte es nicht weit gehabt, um mal eben rüber zu fahren, zum See. Aber seine Freizeitgestaltung kurz vor dem Jahreswechsel sah anders aus. Der bayrische Tischtennis-Spieler vom TSV Starnberg machte sich auf den über 600 Kilometer langen Weg nach Glehn, um bei der 41. Auflage des Neujahrsturniers der Tischtennis-Sport-Freunde dabei zu sein.

Mit Erfolg. Auf Anhieb gewann er die "Königsklasse" und verhinderte damit den Sieg von Daniel Porten, der das Turnier vor zwei Jahren gewann. Im Finale musste sich Porten gegen den Mann aus Bayern, der mit seinem Team Tabellenführer in der Landesliga ist, mit 1:3-Sätzen geschlagen geben. Kappe hatte sich als ungesetzter Spieler überraschend durchgesetzt. Dabei schlug er unter anderem Mustafa Cetin (TT-Team Bochum), der zuvor den an Nummer eins gesetzten Oberliga-Spieler Yannic Lennertz von der TG Neuss aus dem Turnier geworfen hatte. Vor dem Sieg im Viertelfinale gegen Christian Wege (TTV Ronsdorf) schaltete Kappe auch Dejan Leon Hoheisel aus dem Landesliga-Team der TG Neuss aus. Zur Siegesfeier musste er dann nicht ganz so weit fahren. Diese fand bei den Schwiegereltern in Dortmund statt.

 Sieger Kai Kappe mit Daniel Porten (l.) und Rene Holz (r.).

Sieger Kai Kappe mit Daniel Porten (l.) und Rene Holz (r.).

Foto: TTSF Glehn

Holzbüttgens Oberliga-Akteur Daniel Porten spielte sich durch einen hauchdünnen 3:2-Erfolg (12:10 im Entscheidungssatz) gegen seinen früheren Vereinskollegen René Holz (TTC BW Grevenbroich) ins Finale durch. Im Vorjahr hatte Holz im Finale knapp gegen Marvin Dietz (Union Velbert) verloren. Christoph Karas und Rene Daners (TTC BW Grevenbroich) scheiterten beide im Achtelfinale. Mit 27 Startern war die A-Klasse auch quantitativ gut besetzt.

Insgesamt waren 283 Teilnehmer an den vier Turniertagen am Start, rund 20 mehr als im Vorjahr. "Mit dieser Zahl sind wir sehr zufrieden", bilanzierte Turnier-Organisator Klaus Plönißen. Den größten Zulauf hatte die Herren-E-Klasse mit 55 Aktiven. Als "gelungenes Experiment" bezeichnete er die Neuerung, in den Erwachsenen-Klassen auf die Doppel zu verzichten. "Dadurch konnten wir das Turnier zeitlich optimieren und waren im Schnitt zwei Stunden früher mit den Klassen durch", meinte Plönißen.

Den einzigen Titelgewinn für einen Kreisvertreter holte Adil Amrin (TTC BW Grevenbroich) in der Jungen-B-Klasse. Das Nachwuchstalent aus der Schloss-Stadt ist altersmäßig noch ein B-Schüler. In dieser Konkurrenz spielte er sich zusammen mit seinem Bruder Alan auf den dritten Platz im Doppel.

In den übrigen Klassen wurden sämtliche Titel von auswärtigen Akteuren gewonnen, lediglich Kevin Theis (TTC BW Grevenbroich) schaffte in der Herren-C-Klasse den Sprung ins Halbfinale, es gewann später Michael Koninkx vom TuS Jahn Mönchengladbach. Die Zahl der weiblichen Teilnehmer war mit fünf Starterinnen gering. "Wir überlegen, für das nächste Jahr eventuell eine Mixed-Klasse einzuführen, um das Turnier auch für Spielerinnen noch interessanter zu machen", schaut Plönißen schon auf die 42. Auflage des Neujahrsturniers.

(rust)
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