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Lokalsport GC Hummelbachaue greift wieder an

Neuss · Die jungen und talentierten Neusserinnen verpassen in der Golf-Bundesliga am letzten Spieltag auf heimischer Anlage zwar den Klassenverbleib, sind sich aber ziemlich sicher, dass sie in der kommenden Saison zurückkehren werden.

Lokalsport: GC Hummelbachaue greift wieder an
Foto: Woitschützke Andreas

Es war eigentlich alles angerichtet. Mit einer soliden Leistung beim "Heimspiel" am letzten Spieltag der Golf-Bundesliga hätten die Frauen des GC Hummelbachaue den überraschenden Klassenverbleib perfekt machen können, eine Platzierung über dem Abstiegskonkurrenten GC Gatow aus Berlin hätte ausgereicht. "Leider haben wir heute dann aber nicht unsere beste Runde gespielt", musste Christine Schmitz eingestehen. Ein Gesamtergebnis von am Ende 19 Schlägen über Par reichte nicht - die Neusserinnen müssen den Gang zurück in die zweite Liga antreten.

 Foto oben: Verena Gimmy und Christine Schmitz (l.) bei der Auswertung - zum Klassenverbleib reichte es für die Bundesliga-Frauen des GC Hummelbachaue am Ende nicht. Rechtes Foto: Anna-Elisabeth Ruttert machte gegen die namhafte Konkurrenz eine gute Figur.

Foto oben: Verena Gimmy und Christine Schmitz (l.) bei der Auswertung - zum Klassenverbleib reichte es für die Bundesliga-Frauen des GC Hummelbachaue am Ende nicht. Rechtes Foto: Anna-Elisabeth Ruttert machte gegen die namhafte Konkurrenz eine gute Figur.

Foto: Andreas Woitschützke

Traurig war Christine Schmitz, die gemeinsam mit ihrer Zwillingsschwester Patricia und sieben weiteren Mitspielerinnen ein extrem junges Team stellte, darüber aber nicht: "Natürlich ist es schade, dass es ganz oben nicht gereicht hat. Trotzdem war es eine wichtige und schöne Erfahrung. Wir haben gesehen, dass wir auch auf höchstem Niveau mithalten können." Denn das Projekt Bundesliga soll an der Hummelbachaue noch lange nicht beendet sein. Drei Spielerinnen haben gerade erst ihr Abitur in der Tasche und ihr Potenzial noch lange nicht ausgeschöpft. "Wir werden wieder angreifen und wollen nächstes Jahr sofort zurück in die Bundesliga. Die Mannschaft ist jung und hochtalentiert", sagt Mannschaftskapitän Dennis Arnold. Was die Formation besonders macht: Im Gegensatz zur teilweise hochdekorierten Konkurrenz ist das Team nicht zusammengewürfelt, sondern seit mehr als fünf Jahren organisch gewachsen, besteht zudem fast ausschließlich aus Spielerinnen aus Neuss und direkter Umgebung. Darum ist sich Christine Schmitz ganz sicher: "Wir sind eine richtige Einheit. Wir bleiben zusammen und steigen wieder auf."

Was in dieser Mannschaft steckt, war dabei schon im Vorjahr deutlich geworden, als der GC als Aufsteiger in der zweiten Liga ohne große Ambitionen gestartet war, plötzlich aber völlig unverhofft als Spitzenreiter in die Erstklassigkeit marschierte. "Damit hatte überhaupt niemand gerechnet. Wir selbst am allerwenigsten", erklärt Arnold, der trotz des Abstieges von einem wertvollen Jahr spricht: "Die Mädels haben sich spielerisch, mental und auch von der Persönlichkeit echt weiterentwickelt. Sie sind richtig erwachsen geworden. Deswegen glaube ich auch, dass wir im kommenden Jahr zurückkehren können." Dennoch mussten die Neusserinnen leidvoll erfahren, wo das Ende der Fahnenstange liegt, wie Christine Schmitz, die gemeinsam mit ihrer Schwester in Düsseldorf Medizin studiert, berichtet: "Wir konnten wegen des Prüfungsstresses teilweise zwei Wochen nicht trainieren. Wenn wir dreimal in der Woche auf den Platz kommen, ist das für uns schon gut. Und dann triffst du hier auf Nationalspielerinnen, die drei Stunden am Tag trainieren." So etwa die Konkurrenten vom Berliner GLC Wannsee, die als amtierender Meister zwölf Schläge unter Par - und damit satte 31 besser als das Team Hummelbachaue - abschlossen.

Seinen Eindruck hat der GC bei der Konkurrenz dennoch hinterlassen - die tolle Anlage und vor allem, trotz des Regenwetters, zahlreiche Zuschauer auf der Anlage konnten sich sehen lassen. "Es war schon echt cool, hier die deutsche Spitze zu Gast zu haben und dann auch noch von so vielen Leuten unterstützt zu werden", resümierte Arnold stolz. Billy Goodson, Coach des GC Gatow, erwies sich nach dem geschafften Klassenverbleib seiner Truppe als äußerst fairer Gewinner: "Unser Bedauern an Hummelbachaue. Die waren ein ebenbürtiger Gegner. Ich bin sicher, dass diese junge Mannschaft bald wieder oben zu sehen ist."

(NGZ)
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