Lokalsport Gemeinsam stark sein - mit ganz viel Spaß

Neuss · Rundum gelungene erste Auflage des NRW-Unifeld-Doppelturniers im Tischtennis von Special Olympics im Neusser Jahnstadion.

 So sehen glückliche Menschen aus: Alle Teilnehmer des 1. NRW-Unifeld-Doppelturniers im Tischtennis von Special Olympics im Neusser Jahnstadion. Stephan Glasmacher (l.) spielte als Unifed-Partner mit Oliver Burbach. Viel wichtiger als Pokale war der Spaß am gemeinsamen Sporterlebnis.

So sehen glückliche Menschen aus: Alle Teilnehmer des 1. NRW-Unifeld-Doppelturniers im Tischtennis von Special Olympics im Neusser Jahnstadion. Stephan Glasmacher (l.) spielte als Unifed-Partner mit Oliver Burbach. Viel wichtiger als Pokale war der Spaß am gemeinsamen Sporterlebnis.

Foto: W. Peschkes/Woi (2)

Die Neusser Jahnhalle war in diesem Jahr bereits zum zweiten Mal Schauplatz eines Tischtenniswettbewerbs von Special Olympics NRW. Doch während Mitte März die Athleten mit geistiger Behinderung im Einzel gegeneinander angetreten waren, gaben diesmal die Unified-Doppel ihr Debüt. Dabei bildeten je ein Sportler mit und ein Spieler ohne geistige Behinderung eine der insgesamt 15 Paarungen. Wie auch das Turnier im Frühjahr wurde der Unified-Wettbewerb vom Sport-Team der Gemeinnützigen Werkstätten Neuss (GWN) ausgerichtet.

Gelungene Premiere "Ursprünglich waren 20 Doppel gemeldet. Leider mussten einige Spieler krankheitsbedingt absagen", so Organisator Thomas Gindra, der trotz des relativ kleinen Teilnehmerfeldes von einer "sehr gelungenen Premiere" sprach, "das spielerische Niveau war extrem hoch. Es gibt in Deutschland vielleicht drei bis vier Paarungen, die mit unseren besten Doppeln hätten mithalten können." Gespielt wurde in drei Leistungsklassen: In der ersten Gruppe kämpften vor allem die Doppel, die schon seit längerer Zeit gemeinsam trainieren, um die Medaillen.

Lokalsport: Gemeinsam stark sein - mit ganz viel Spaß
Foto: Woitschützke Andreas

Hier setzten sich in einem spannenden Wettbewerb Christian Schlüter und Dennis Lehn aus Lübbecke gegen die Konkurrenz durch. Erstklassige Stimmung "Heute hat alles super funktioniert", sagte Schlüter überglücklich nach dem Gewinn der Goldmedaille. Dennis Lehn zeigte sich neben dem Sieg besonders erfreut über die Stimmung in der Jahnhalle. "Die Atmosphäre hier ist klasse, alle gehen super miteinander um.

" In der zweiten und dritten Gruppe wurde parallel dazu ein "Demo-Wettbewerb" ausgetragen: Da diese Gruppen aus Doppeln bestanden, die sich erst am Tag selbst zusammengesetzt und vorher noch nie zusammen gespielt hatten, ging es dort nicht um Gold, Silber und Bronze, sondern darum, gemeinsam Tischtennis zu spielen. "Der Inklusionsgedanke stand im Vordergrund", so Gindra, "viele der Sportler haben heute zum ersten Mal überhaupt Doppel gespielt.

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Foto: Woitschützke Andreas

" Dabei sein ist alles So war für viele Athleten die gemeinsame Freude am Sport mindestens genauso wichtig wie der sportliche Erfolg. "Dabei sein ist alles", erläuterte Stefan Pilz von der GWN, "das Turnier hat sehr viel Spaß gemacht." Doppelpartner Michael Habermann aus Frankfurt, der Pilz erst kurz vor Turnierbeginn kennengelernt hatte, ist normalerweise Mitorganisator der Tischtenniswettbewerbe bei nationalen Spielen von Special Olympics.

"Sonst organisiere ich nur, jetzt konnte ich selbst mitspielen. Das war ein sehr schönes Erlebnis", so Habermann, der sich mit seinem Doppelpartner Pilz auf Anhieb verstand. Auch Gindra zog ein positives Fazit: "Es ist sehr erfreulich, dass es in allen Gruppen viele tolle Spiele gab und alle dabei großen Spaß hatten." So soll es auch im nächsten Jahr in Neuss wieder ein Unified-Turnier geben - dann wahrscheinlich bereits im Herbst und mit größerem Teilnehmerfeld.

(NGZ)
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