Tischtennis Gerda Kux-Sieberath ist Vize-Weltmeisterin
Holzbüttgen · Bei der Tischtennis-WM der Senioren in Neuseeland schafft es die Holzbüttgenerin aufs Siegerpodest.
Diese Reise hat sich für Gerda Kux-Sieberath wirklich gelohnt. Mit einer Silbermedaille im Gepäck und jeder Menge toller Erinnerungen ist die Holzbüttgener Tischtennis-Spielerin von den Senioren-Weltmeisterschaften aus Neuseeland zurückgekehrt. "Das war ein ganz tolles Erlebnis", schwärmte Kux-Sieberath nach ihrer Ankunft in der Heimat. Sie hatte es sich nicht nehmen lassen, nach der WM auch noch Land und Leute auf der Nordinsel Neuseelands kennenzulernen. "Ich habe die Bilder immer noch im Kopf, das war absolut fantastisch."
Auch sportlich lief es für die Kaarsterin bei ihrer ersten WM von Beginn an rund. Im Einzel der Seniorinnen-60-Klasse holte sie in ihrer Gruppe gegen die Asiatinnen Betty Lee (Hongkong), Michiko Kitagawa (Japan) und Hongai Li (China) drei überzeugende Siege und zog ohne Satzverlust in die Hauptrunde ein. Dort folgte erneut ein Duell mit einer Japanerin: Gegen Ryuko Muroya gab die frühere Zweitliga-Spielerin der DJK Holzbüttgen zwar ihren ersten Satz ab, hatte aber keine Mühe, die Partie am Ende sicher mit 3:1-Sätzen für sich zu entscheiden. Ebenfalls mit 3:1 endete die Partie gegen die Amerikanerin Zhen Li, die auch gebürtig aus Japan stammt. Erst die vierte Japanerin war dann eine zu viel. Im Achtelfinale war gegen Rumiko Inami Endstation. Gegen die spätere Gewinnerin der Bronzemedaille musste sich Kux-Sieberath mit 8:11, 7:11, 11:8 und 5:11 geschlagen geben.
Im Doppel mit der früheren Bundesliga-Spielerin Monika Kneip aus Kleve gelang der Sprung auf das Treppchen. An Position zwei gesetzt, startete das deutsche Duo mit einem Freilos ins Turnier. In Runde zwei folgte ein 3:1-Erfolg gegen die Japanerinnen Naomi Nagai und Massayo Takeda. Beim 3:1-Sieg gegen Shizuko Funatsu und Yumiko Yamamoto (ebenfalls Japan) verlor das NRW-Gespann nur den dritten Satz, um danach mit 11:1 für klare Verhältnisse zu sorgen. Im Halbfinale konnte auch die dritte japanische Kombination in Folge den Siegeszug von Kux-Sieberath/Kneip nicht aufhalten. Ohne Satzverlust zog das deutsche Duo ins Finale von Auckland ein. Dort erwies sich dann eine irisch-russische Spielgemeinschaft als zu stark. Gegen Teresa Devaney und Larisa Andreeva gab es zum Abschluss eine 0:3-Niederlage.
Monika Kneip verlor auch das Einzel-Endspiel gegen die Russin Andreeva. Gerda Kux-Sieberath war mit ihren Leistungen voll zufrieden: "Ich habe mich sehr über das unerwartet gute Abschneiden im Einzel und die Silbermedaille im Doppel gefreut. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es noch besser werden kann", sagte sie und meinte damit auch das Gesamt-Ambiente der WM-Tour. Denn neben den sportlichen Wettkämpfen gehörte für sie die anschließende Busreise durch Neuseeland mit 32 Mitreisenden zu den großen Highlights: "Das war hervorragend organisiert und sehr bereichernd. Eine Insel voller Überraschungen, was die Landschaft, Vegetation und Flora angeht. Die Bewohner waren freundlich, hilfsbereit und unkompliziert". Am Freitag ist Gerda Kux-Sieberath 60 Jahre alt geworden. Einen Wunsch will sie sich in den nächsten Jahren auf jeden Fall erfüllen. "Noch mal eine intensive, ausgiebige Reise ins Kiwiland. Kia ora! Hier hab ich das Paradies gefunden."
Die nächste große Tischtennis-Reise steht 2016 an. Dann finden in Alicante die nächsten Weltmeisterschaften der Senioren statt. National geht es bereits am Wochenende mit den Deutschen Mannschaftsmeisterschaften weiter.
