Lokalsport Handball: Auswärts bleibt der Neusser HV bei null Punkten

Neuss · 27:30 zum Saisonauftakt beim Neuling Longericher SC, 26:32 beim Titelkandidaten HSG Krefeld, gestern 23:24 (Halbzeit 17:18) beim TSV GWD Minden II - in der Fremde fühlt sich Handball-Drittligist Neusser HV in der immer noch jungen Spielzeit alles andere als wohl.

Die dritte Auswärtsniederlage im dritten Anlauf traf Trainer René Witte auch deshalb hart, "weil wir an unserer eigenen Abschlussschwäche gescheitert sind." Beim Durchzählen nach der Partie kam er auf 25 Fehlwürfe, "dabei zwölf Hundertprozentige. Dazu kommen drei verworfene Siebenmeter - und dann kannst du kein Spiel gewinnen." Die 75 Handball-Freunde (!) in der 4059 Zuschauer fassenden Kampa-Halle sahen eine Partie, in der die Gäste nur in der Anfangsphase führten. Ivan Cosic traf in der neunten Minute zum 4:2 für Neuss. Nach 21 Minuten hieß es 9:9 (Cosic). Obschon die Bundesliga-Reserve in der Folge stets vorne lag - in der 28. Minute sogar mit 12:9 -, blieb die Begegnung bis zum Schluss eng. Als Handicap für seine Schützlinge machte Witte auch einige Entscheidungen der Schiedsrichter aus, etwa Zwei-Minuten-Strafen gegen die so früh belasteten Heider Thomas und Thomas Bahn "zum schlechtesten Zeitpunkt". Thomas musste schließlich in der 43. Minute mit der Roten Karte (dritte Zeitstrafe) das Feld verlassen. Eine Entscheidung, mit der Witte ganz und gar nicht einverstanden war.

Als Lukas Kister in der 48. Minute für Mindens Bubis auf 20:17 erhöhte, schien sich das Pendel endgültig zugunsten der Gastgeber auszuschlagen. Doch der NHV um den am Kreis fünfmal erfolgreichen Bennet Johnen kämpfte sich noch einmal heran, lag in der 58. Minute nach einem von Christopher Klasmann verwandelten Siebenmeter nur mit 23:24 zurück. Doch selbst eine Auszeit reichte den Gästen danach nicht, wenigstens den Treffer zum Ausgleich erfolgreich vorzubereiten. Entsprechend sparsam war hinterher die Laune bei René Witte. "Das ist bitter", sagte er. "Und natürlich bin ich enttäuscht." Zeit, sich aneinander zu gewöhnen, will er seinen Jungs geben, fordert aber: "Sie müssen schneller lernen."

(sit)
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