Lokalsport Handball: Klatt unzufrieden mit der Leistung des NHV

Neuss · Der Erfolg hat seine eigenen Gesetze. Und so überwogen nach dem elften Sieg des Neusser HV im elften Punktspiel der 3. Handball-Liga West die kritischen Töne bei Ceven Klatt: "Ich bin natürlich zufrieden, dass wir gewonnen haben", sagte der NHV-Trainer nach dem eher mühsamen 26:23-Sieg (Halbzeit 15:12) seiner Schützlinge beim Neuling Ahlener SG, "aber mit unserer Leistung bin ich über weite Strecken nicht einverstanden."

 Niklas Weis blieb von der Trainerschelte ausgenommen.

Niklas Weis blieb von der Trainerschelte ausgenommen.

Foto: -woi

Als Entschuldigung mochte er auch nicht das Fehlen von Heider Thomas, Felix Handschke und Torhüter Vladimir Bozic anführen. "Vor allem im Angriff haben wir viel zu wünschen übrig gelassen", sagte er mit Blick auf die für Neusser Verhältnisse eher bescheidene Ausbeute von 26 Toren. Ausnehmen von dieser Kritik wollte der NHV-Trainer alleine Linkshänder Niklas Weis, mit sieben Treffern auch erfolgreichster Werfer neben Christopher Klasmann (10/3). Dass es trotzdem vor 750 Zuschauern in der Friedrich-Ebert-Halle zum Sieg reichte, hatten die Gäste einmal mehr ihrer Defensive zu verdanken: "Mit unserer Abwehrleistung ab der 20. Spielminute bin ich zufrieden. Sie war am Ende ausschlaggebend für unseren Erfolg", bilanzierte Klatt.

Denn mit einer starken Deckung zwingt man den Gegner zu Fehlern. Und genau das war in den Augen von Sascha Bertow am Samstagabend ausschlaggebend: "Wir haben leider wieder ein paar technische Fehler gemacht. Das ist gegen solche Mannschaften tödlich", fasste der Ahlener Trainer das Geschehen aus seiner Sicht zusammen.

Immerhin dauerte es bis zur 25. Minute, ehe die Neusser erstmals in Führung gehen konnten. Das 12:11 durch Joshua Reuland bauten sie dann schnell bis zur 15:12-Pausenführung aus und hatten damit den Ahlenern den Zahn gezogen. "Wir hatten Neuss am Limit, insgesamt sind wir nur etwas zu unclever gewesen", war Sascha Bertow trotz der Niederlage offensichtlich zufriedener mit dem Spielgeschehen als sein Gegenüber, der die Partie vor dem Anpfiff zum "Pflichtsieg" deklariert hatte.

Das vor allem im Hinblick auf das Neusser Restprogramm in diesem Jahr. Denn in den ausstehenden vier Partien geht es ausnahmslos gegen direkte Konkurrenten im Kampf um einen Spitzenplatz. Das beginnt bereits am Freitag, wenn sich um 20 Uhr Vorjahresmeister Leichlinger TV in der Hammfeldhalle vorstellt, der nach zwischenzeitlicher Schwächephase mit dem 36:33 über den Longericher SC den sechsten Sieg in Folge feierte.

(-vk)
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