Handball Handball: NHV holt Johnen und Thomas aus Ferndorf

Neuss · Selbst die allersonnigsten Gemüter im Handball-Lager des Neusser HV stellt der Spielplan der 3. Liga West auf eine harte Probe: Zunächst zum Spitzenreiter TuS Ferndorf (23:34), dann kam der Tabellenzweite Eintracht Hagen (27:36), morgen Abend wartet in der Sporthalle Königshof an der Johannes-Blum-Straße die drittplatzierte HSG Krefeld (Anwurf 17 Uhr) und eine Woche später reist der Tabellenvierte SV 64 Zweibrücken nach Neuss.

Da verwundert es kaum, dass der Abstiegskandidat in sieben sieglosen Spielen in Folge eine bittere Serie von 2:12-Zählern hingelegt hat. Von den punktgleichen OSC Löwen Duisburg auf dem ersten Abstiegsplatz trennen die Schützlinge von Trainer René Witte nur noch die drei Tore vom 25:22-Erfolg im direkten Duell. Der Coach hat sein Team und die Handballfreunde in Neuss vorsorglich auf schwere Wochen eingestellt: "Alle wissen, dass wir bis zum letzten Spieltag kämpfen müssen." Dass die Mission erfolgreich ausgehen wird, daran hegt Witte pflichtgemäß nicht den geringsten Zweifel. "Wir beschäftigen uns nur mit der 3. Liga", stellt er klar. Entsprechend offensiv fällt die Personalplanung aus: Dass aus Ferndorf David Breuer ins Hammfeld wechselt, schließt Witte zwar definitiv aus, dafür ist er sich mit dessen Teamkollegen Heider Thomas (Rückraum links) und Bennet Johnen (Kreis) einig geworden.

Klasse, die der NHV schon morgen gut gebrauchen könnte, denn in Krefeld "haben wir deutlich den Hintern versohlt bekommen", erinnert sich Witte nur höchst ungern an das 17:31-Debakel im Vorjahr. Bedeutend lieber denkt er ans Hinspiel zurück, das seine Jungs nur denkbar knapp mit 29:30 verloren hatten: "Ein Mega-Spiel!" Eine Leistung dieser Güteklasse dürfte auch morgen vonnöten sein, wenngleich die von Olaf Mast trainierten Hausherren wie Neuss (Felix Handschke, Viktor Fütterer) von argen Personalproblemen geplagt werden: Mirko Szymanowicz konnte wegen der im Spiel in Gladbeck erlittenen Adduktorenzerrung nicht trainieren, Maik Schneider setzt ein dickes Knie außer Gefecht. Mit Magen-/Darmproblemen haben Marc Pagalies und André Loschinski zu kämpfen. In Philipp Ruch (verhärtete Wade) und Malte Jäger (krank) meldeten sich auch beide Torhüter ab. Die Sorgen des Gegners kümmern Witte indes ebenso wenig wie dessen drei Niederlagen in Folge: "Ich muss erst mal sehen, wer bei uns am Wochenende überhaupt spielen kann."

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort