Lokalsport Handball: TSV holt für die neue Saison Koke als Trainer

Dormagen · Am Samstag feierte Alexander Koke Geburtstag, seinen 37. Ein Alter, in dem Leistungssportler verstärkt an ihre Zukunft denken sollten. Der Handballer hat das getan - und weil Zweitligist TSV Bayer Dormagen gerade auf der Suche nach einem neuen Trainer war, unterschrieb der Kölner am Höhenberg für zwei Jahre bis 2018. Ein logischer Schritt, hatte Koke das Trikot des TSV doch bereits von 2004 bis 2008 getragen.

 Vertrag ist unterschrieben: Alexander Koke (l.) und Björn Barthel.

Vertrag ist unterschrieben: Alexander Koke (l.) und Björn Barthel.

Foto: TSV

Seine Dienstzeit in Dormagen beginnt freilich erst am 1. Juli, vorher - und darauf legt der 37-Jährige großen Wert - möchte er sich beim TuS Ferndorf, für den er als Spielmacher und Co-Trainer unter Chefcoach Michael Lerscht im Einsatz ist, "gerne mit dem Klassenerhalt verabschieden." Dass der Klub damit ein direkter Konkurrent seines zukünftigen Arbeitgebers ist, ficht ihn nicht an. Ob er in Dormagen einen Zweit- oder Drittligisten trainieren wird, spielt bei Kokes Votum für die Bayer-Handballer nämlich keine Rolle. "Ich möchte gemeinsam mit dem Sportlichen Leiter Erik Wudtke und Geschäftsführer Björn Barthel die Geschichte des erfolgreichen Handballs in Dormagen gerne fortsetzen", sagt er. Die berufliche Eignung dazu hat er ganz ohne Zweifel: Bei der TG Münden war Koke bereits als Spielertrainer tätig. Er besitzt die A-Lizenz des Deutschen Handball-Bundes (DHB), ist Master-Coach der Europäischen Handball-Föderation und hat einen Lehrauftrag Handball an der Sporthochschule Köln. 2014 promovierte er an der Universität Halle/Saale mit einer Dissertation über handballspezifische Leistungsdiagnostik.

Für die Entscheidung zugunsten Kokes seien drei Punkte ausschlaggebend gewesen, sagt Björn Barthel: "Er hat die fachliche Kompetenz, kann ein junges Team führen und kann seine Erfahrungen als Spieler einbringen. Er passt einfach in unsere Handball-Philosophie." Einsätze auf dem Spielfeld mag der neue Trainer darum auch gar nicht ausschließen, "sollte das zunächst nötig sein." Allerdings sei es dann sein Ziel, "mich als Spieler so schnell wie möglich überflüssig zu machen."

(sit)
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