Lokalsport Heiße Rennen bei knackiger Kälte

Gustorf · Trotz Temperaturen um den Gefrierpunkt wurde den Zuschauern beim vom MSC Grevenbroich ausgerichteten Vier-Stunden-Enduro-Motocross auf der Königshovener Höhe in Gustorf warm ums Herz. Der Sieg ging in die Niederlande.

 Spektakuläre Bilder von der Strecke: Sandfontäne bei klirrender Kälte auf der Königshovener Höhe. Marcus Schiffer beim Anflug auf den vierten Platz beim Vier-Stunden Enduro-Motocross in Grevenbroich. Spendenscheck: (v.l.) Marius Lenders, Volker Abrahamczik und Michael Gosepath.

Spektakuläre Bilder von der Strecke: Sandfontäne bei klirrender Kälte auf der Königshovener Höhe. Marcus Schiffer beim Anflug auf den vierten Platz beim Vier-Stunden Enduro-Motocross in Grevenbroich. Spendenscheck: (v.l.) Marius Lenders, Volker Abrahamczik und Michael Gosepath.

Foto: MSC

Adventszeit ist Rennzeit selbst dann, wenn das Thermometer große Mühe hat, über den Gefrierpunkt zu klettern. Die klirrende Kälte und eine hartgefrorene Sandbahn auf der Königshovener Höhe in Gustorf hielten den MSC Grevenbroich jedenfalls nicht davon ab, bei seinem Vier-Stunden-Enduro-Motocross ein internationales Fahrerfeld auf den fünf Kilometer langen Kurs zu schicken.

Die schnellen Jungs mit dem Hang zur Akrobatik hatten ihren Spaß. So resümierte der aus Heerlen stammende MSC-Pilot Nigel Widmann völlig tiefenentspannt: "Die Strecke war anspruchsvoll, aber nicht zu extrem. Am Morgen, als der Boden noch gefroren war, war es etwas tricky, aber als es dann weiter abtaute, konntest du gut fahren. Genau richtig." Natürlich war der Niederländer leicht befangen, sicherte er sich mit seinem Landsmann Michel Hool (European Championship EMX300) doch den Sieg. Nach 32 Runden lag das Duo deutlich vor Christoph Selent (Bottrop) und Pit Rickert (Werl), die das Team Henry Jacobi, dessen Husquarna-Markenkollege Max Nagl (Dritter der Motocross Weltmeisterschaft 2016) diesmal nicht am Start war, und Ben Hess (Rösrath) nach einem packenden Duell auf Rang drei verwies.

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Foto: MSC

Allerdings wollte der beim MSC für die Öffentlichkeitsarbeit zuständige Günter Becker unbedingt festgehalten wissen, "dass die Leistung vom Team Jacobi/Hess umso beeindruckender ist", da Hess nur mit einer 85ccm-Maschine unterwegs gewesen sei. "Damit hatten wir natürlich ein Leistungsdefizit", bestätigte Jacobi, der mit 6:49,272 Minuten die schnellste Runde in den Gustorfer Sand gebrannt hatte. Sein Fazit: "Es hat wieder Spaß gemacht. Das war ja schon meine dritte Teilnahme hier, aber ich komme gerne wieder." Auf seiner Heimstrecke als Vierter nur knapp den Sprung aufs Siegerpodest verpasste Marcus Schiffer, der nach seinem Unfall beim MX-Masters-Finale 2015 seine Profikarriere beendet hatte, mit seinem Partner Jannick Schmitz (Mechernich) mit ebenfalls 31 Runden. Dahinter folgten die MSC-Talente Jakob Scheulen und Paul Ullrich (30 Runden).

Die Wertung der C-Lizenzklasse konnte das Team Robin Goldammer/Stijn Verstreppen mit deutlichem Vorsprung und 31 Runden vor Dennis Platt/Tim Platt (27 Runden) und Jean Bendemacher/Gil Heuschen (26) für sich entscheiden. Die Seniorenklasse gewann das Team Wichmann/Donalies mit 24 Runden vor Topp/Keineke und Gaastra/Krause. Die Jugendklasse sah das Team Dübner/Hansen vor Heimann/Borowski. "Der MSC hat einen super Job gemacht", sagte Goldammer: "Zuerst wusste ich nicht recht, wie flüssig die Strecke zu fahren ist, aber sie war perfekt. Für Stijn, mit dem ich ja schon mal gestartet bin, und mich hat alles super geklappt."

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Foto: MSC

Mit dem Rennen auf der Königshovener Höhe leiteten die meisten Fahrer eine kurze Ruhephase ein. So verriet Jacobi: "Jetzt erhole ich mich erstmal ein paar Tage, danach geht es nach Spanien, wo ich mich auf das Fitnesstraining ohne Bike konzentriere - viel laufe und radfahre. Erst nach Weihnachten steige ich wieder voll ins Training ein, dann beginnt die Vorbereitung auf die Grand-Prix-Saison." Stellvertretend für viele Piloten versprach Widmann: "Wir kommen wieder."

(NGZ)
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