Lokalsport Hitzewelle macht Chiefs und Eagles zu schaffen

Rhein-Kreis · Auf kochend heiße Hallen in Essen, Berlin und Uedesheim haben sich die beiden Skaterhockey-Bundesligisten am Wochenende einzustellen.

 Auf Chiefs-Goalie Malte Rütten kommen heiße Spiele zu: Heute geht es zum Spitzenreiter, am Sonntag reist der Tabellenzweite an.

Auf Chiefs-Goalie Malte Rütten kommen heiße Spiele zu: Heute geht es zum Spitzenreiter, am Sonntag reist der Tabellenzweite an.

Foto: A. Woitschützke

Immerhin: Der nationale Skaterhockey-Verband (ISHD) hat beschlossen, dass Vereine, die wegen der hohen Temperaturen am Wochenende, ihre Spiele verlegen möchten, dies auch noch kurzfristig tun können. Trotzdem weiß Daniel Benske, Co-Trainer der Uedesheim Chiefs, genau, was seine Truppe erwartet: "Die Hallen werden glühen, da müssen die Jungs schon Außergewöhnliches leisten."

Zu allem Übel meint es der Spielplan nicht gut mit den Häuptlingen, müssen sie an diesen Hochofen-Tagen doch gleich zweimal ran: Heute Abend (20 Uhr) auf der Helmut-Rahn-Sportanlage an der Raumerstraße in Frohnhausen beim Spitzenreiter SHC Rockets Essen und am Sonntag (16 Uhr) im heimischen Chiefs-Garden gegen den Tabellenzweiten Duisburg Ducks. Das aktuelle Tableau kennt natürlich auch Benske - und sorgt darum vor: "Wir werden alles versuchen, aber die Punkte, mit denen wir rechnen, müssen wir in den Spielen danach holen." Angesichts der Klatschen in den bisherigen Saisonduellen mit Essen (4:13) und Duisburg (2:9) gewiss eine realistische Einschätzung, doch sind die Chiefs eigentlich nicht in der Position, noch weiteren Boden preiszugeben: Die Play-off-Plätze sind drei Punkte weg und von den Rhein Main Patriots auf dem ersten Abstiegsplatz trennen die Mannen von Coach Marcel Mörsch nur vier Zähler. Dummerweise fehlen den Uedesheimern in beiden Partien mal wieder viele Leistungsträger - bedingt durch Verletzungen, berufliche Verpflichtungen oder Urlaube. Handicaps, die Benske indes nicht als Ausreden dienen. Er verspricht: "Die Jungs, die spielen können, werden alles in die Waagschale werfen und kämpfen bis zum Umfallen." Eine Forderung, die er allerdings nur dann für erfüllbar hält, "wenn wir uns clever verhalten, die Kräfte sinnvoll einsetzen und unnötige Strafen vermeiden. Dann ist eine Überraschung drin."

Vielleicht noch härter als die Chiefs hat es den Lokal- und Ligarivalen Crash Eagles Kaarst erwischt. Bevor sie sich morgen Abend (17.30 Uhr) in die Lilli-Henoch-Sporthalle am Winterfeldtplatz in Schöneberg begeben können, um bei brütender Hitze das Schlusslicht Berlin Buffalos herauszufordern, müssen sie erst mal eine mehr als fünfstündige Busfahrt überstehen. Spaß macht das ganz sicher nicht. Und dazu wartet ein Gegner, der leistungsmäßig deutlich zugelegt hat. Der Neuling war mit einer verheerenden Niederlagenserie in die Saison gestartet, brachte zuletzt aber mit Heimsiegen über die Düsseldorf Rams (8:7 nach Penaltyschießen) und die Rhein Main Patriots (14:9) die ersten Punkte aufs Konto. Die Erinnerungen an den 15:9-Erfolg im Hinspiel lassen die Adler darum in Kaarst. Goalie Philipp Inger mahnt stattdessen: "Wir werden uns gewaltig strecken müssen."

(NGZ)
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