Lokalsport Hockey: Neuss kalt erwischt und dann mit Ladehemmung

Neuss · Irgendwie war am Samstag schon nach drei Minuten klar, wie das in der Sporthalle Glockenspitz enden würde. Da lag Gastgeber Crefelder HTC mit 3:0 vorne, zeigte dem in der Hallenhockey-Bundesliga West ums Überleben kämpfenden Neuling HTC SW Neuss damit früh, dass an diesem Tag nichts gehen wird. Am Ende gewann Krefeld mit 11:4 (Halbzeit 7:3).

"Das Worst-Case-Szenario ist eingetreten", sagte der Neusser Trainer Matthias Gräber leicht verstimmt. Vorne forderten die Gäste vergeblich eine Strafecke, im Gegenzug traf Olympiasieger Linus Butt für den Favoriten (1.), der flugs Tore von Felix Klein (2.) und Felix Wild (3.) nachlegte. Neuss verzagte indes keineswegs, stellte durch Treffer von Ex-Weltmeister Sebastian Draguhn (5.) und Jan Mausberg (11.) den 2:3-Anschluss her - und hatte sogar den Ausgleich auf dem Schläger. "Aber wir machen die Ecke nicht rein und gucken dann in die Röhre", so Gräber. Prompt schossen Julius Breucker (13.), Janick Eschler (16.) und Felix Klein (16.) Krefeld wieder deutlicher in Front, nach Steven Dührs Anschlusstreffer (24.) markierte Jakob Schmidt das 7:3 (30.).

Auch wenn seine Jungs in Hälfte zwei die Tore von Felix Klein, Linus Butt und Oskar Deecke zum 3:10 (44.) hinnehmen mussten, wollte Gräber festgehalten wissen, "dass wir mindestens genauso viele Torchancen hatten wie Krefeld." Der Unterschied: Neuss patzte vor dem Gehäuse, scheiterte immer wieder an Nationalkeeper Mark Appel. Und auch weil Jonas Radeke im Kasten keinen Sahnetag erwischt hatte, "war bei Krefeld jeder Schuss drin", monierte Gräber. Die letzten Tore: Ivo Otto (4:10), Max van Laak (4:11).

(sit)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort