Lokalsport Holzbüttgen lässt extra Jan Medina einfliegen

Rhein-Kreis · Der abstiegsgefährdete Tischtennis-Oberligist muss beim Gastspiel in Ochtrup dringend punkten. Regionalliga-Damen im Verfolgerduell.

Es ist eine schwere, aber nicht unlösbare Aufgabe, vor der die Damen der DJK Holzbüttgen am Sonntag in der Tischtennis-Regionalliga stehen. Die Reise führt die Kaarsterinnen nach Hessen zur DJK Blau-Weiß Münster. Spielbeginn in der DJK-Halle (Heinrich-Heine-Straße) ist um 15 Uhr.

Mit dem Team aus der Nähe von Darmstadt liefert sich das Kaarster DJK-Quartett bereits in der dritten Serie in Folge hart umkämpfte Spiele. In der vergangenen Saison wurde Holzbüttgen Meister, Münster Zweiter. Davor landeten die Kaarsterinnen auf Rang drei und das BW-Quartett auf Rang vier der Abschlusstabelle. Beide Teams verzichteten im Vorjahr auf den Aufstieg in die Dritte Liga.

Ausgerechnet in diesem spannenden Duell wird aber DJK-Kapitänin Lisa Berg zum ersten Mal in dieser Spielzeit nicht dabei sein. Sie verzichtet aus beruflichen Gründen auf einen Einsatz: "Es stehen wichtige Präsentationen an, da lasse ich den anderen im Team den Vortritt." Somit werden am Sonntag Miriam Jongen, Jana Vollmert, Katja Brauner und Chiara Pigerl versuchen, die Erfolgsserie in der Rückrunde aufrecht zu erhalten. Seit Jana Vollmert von ihrem Auslandsaufenthalt in Australien zurück ist, geht es steil bergauf.

Aktuell ist das Team sogar schon wieder auf Rang zwei, allerdings mit zwei Spielen mehr auf dem Konto als die Gastgeberinnen aus Münster, die nach Verlustpunkten besser da stehen. "Wir werden alles geben und vielleicht ist eine Überraschung drin", hofft Jana Vollmert. Herausragende Akteurin bei den Gastgebern ist Lena Krapf (Hinrundenbilanz 16:3), mit der sich vor allem Miriam Jongen schon heiße Duelle geliefert hat. In der Rückrunde hat sie jedoch noch keine Partie bestritten. Hinter ihr rangieren Svenja Müller (4:2 in der Rückrunde), Jugendspielerin Anna Heeg (3:2), Natascha Gwosdz (2:3) und Kapitänin Ursula Luh-Fleischer (2:3).

Die Herren der DJK Holzbüttgen haben sich im Abstiegskampf der Tischtennis-Oberliga noch nicht aufgegeben. Allerdings wird es allerhöchste Zeit, den nächsten Sieg einzufahren, wenn am Ende der Saison nicht der Gang in die NRW-Liga stehen soll. Schwer wird es auf jeden Fall, da die Konkurrenten an den vergangenen Spieltagen kräftig gepunktet haben. Allen voran der kommende Gegner der Kaarster, der SC Arminia Ochtrup. Um am Sonntag (12 Uhr, Lamberti-Grundschule, Schillerstraße) in Ochtrup bestehen zu können, lassen die Holzbüttgener nichts unversucht. Es soll von eins bis sechs gespielt werden. Auch Jan Medina, der sich mit der Nationalmannschaft von Venezuela zur WM-Vorbereitung im Trainingslager in Österreich befindet, reist zu dieser Partie an: "Ich fliege am Samstag von Wien nach Düsseldorf und am Montag wieder zurück."

Für DJK-Kapitän Joachim Beumers stehen die entscheidenden Wochen an: "Für uns beginnt am Sonntag die Mission Klassenerhalt mit dem Motto `Verlieren verboten´." Er sieht die Partie als eines von vier Endspielen an: "Im Hinspiel gab es ein deutliches 9:2. Um in der Klasse zu bleiben, ist ein Sieg zwingend Pflicht." Außer Medina und Beumers werden Yang Li, Nicolas Kasper, Zhiqiang Cheng und Daniel Porten im Aufgebot stehen. Die Ochtruper sind derzeit die Mannschaft der Stunde in der Liga. Aus drei Rückrundenspielen haben sie 5:1 Punkte geholt und damit den Vorsprung auf die DJK auf drei Zähler ausgebaut.

Für die TG Neuss geht es nach der Niederlage gegen Vernich in den verbleibenden fünf Spielen nur noch um die "goldene Ananas". TG-Kapitän Bernd Forelle gibt aber als neue Zielvorgabe klar den dritten Tabellenplatz an. Ob die Neusser in der Spielzeit allerdings noch einmal in Bestbesetzung antreten werden, ist fraglich. Schon für die Partie am Samstag beim Abstiegskandidaten Niederkassel (18.30 Uhr, Turnhalle GS Rheidt, Hoher Rain) steht noch nicht genau fest, wer alles dabei ist. Fehlen wird definitiv Thomas Schettki, der beruflich verhindert ist. Die Niederkasseler überraschten in der Vorwoche mit einem 8:8-Remis in Detmold. Im Hinspiel ließen die Neusser beim 9:0-Kantersieg nichts anbrennen.

(rust)
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