Hockey HTC begegnet Top-Teams ganz relaxt

Neuss · Die mit vier Punkten stark in die Hallenhockey-Saison gestarteten Schwarz-Weißen sind am Wochenende gegen die sicheren Play-off-Kandidaten Uhlenhorst Mülheim und Rot-Weiß Köln gefordert. Druck verspürt der Aufsteiger keinen.

 Keine Angst vor großen Namen: Zum Saisonstart hatte sich Lucas Teepe mit Schwarz-Weiß Neuss gegen den favorisierten Crefelder HTC mit 5:4 behauptet.

Keine Angst vor großen Namen: Zum Saisonstart hatte sich Lucas Teepe mit Schwarz-Weiß Neuss gegen den favorisierten Crefelder HTC mit 5:4 behauptet.

Foto: Andreas Woitschüttzke

Die Gesellschaft ist erlesen: Nach zwei Spieltagen im Westen gehört Hockey-Bundesligist HTC SW Neuss gemeinsam mit Uhlenhorst Mülheim und RW Köln zu den noch ungeschlagenen Teams. "Wenn mir das vorher einer gesagt hätte, hätte ich das auf jeden Fall genommen", sagt Teammanager Stephan Busse. Aber vor den Dates mit den beiden Top-Klubs der Liga - heute (16 Uhr) kommt Mülheim in die Stadionhalle an der Jahnstraße, morgen Abend (18 Uhr) wartet in der vereinseigenen Halle am Olympiaweg in Müngersdorf Rot-Weiß Köln - trauert der Aufsteiger trotzdem irgendwie noch der verpassten Chance auf die volle Miete nach.

Denn nach dem überraschenden 5:4-Erfolg zum Start über den Crefelder HTC wäre auch in Düsseldorf trotz Ivo Ottos Last-Minute-Ecke zum 5:5-Endstand mehr drin gewesen. "Spielst du nicht eine Viertelstunde in Unterzahl, gewinnst du das Ding", ist Busse überzeugt. Da die Spielleitung von Schiedsrichter Andreas Zysk Anlass zur Kritik bot, hat sich Busse das ganze Match noch mal auf Video angeschaut und dabei "ein ganz normales Spiel gesehen." Er ist sich sicher: "Zu früheren Zeiten wäre die Situation eskaliert, das hätte sich auf die Spieler übertragen. Darum Lob an beide Mannschaften, dass sie ruhig geblieben sind." Folgen hatte das brisante Lokalderby damit letztlich nur für Routinier Christoph Martial, der nach seiner Gelb-Roten Karte für das Heimspiel gegen Mülheim gesperrt ist. Fehlen wird zumindest heute auch Trainer Daniel Strahn, der in seinem hauptamtlichen Job beim Mettmanner THC gefordert ist. Auf die Bank rückt damit Stephan Busse. Keine schlechte Wahl, ist der ehemalige Aktive doch als Interimscoach ein Garant für Punkte: "Ich habe in der Zweitliga-Saison in der Halle kein Spiel verloren, und auch auf dem Feld habe ich die Partie gegen Krefeld als Vertreter des verhinderten Omar Schlingemann mit 3:2 gewonnen", stellt er fest und fügt schmunzelnd an: "Wenn wir jetzt auch noch gegen Mülheim punkten, muss ich mir ernsthaft überlegen, ob ich nicht umsattele." Die Chancen, einen der beiden Topfavoriten auf den Einzug ins DM-Viertelfinale zu überraschen, werden natürlich unmittelbar von deren personeller Ausstattung beeinflusst. Mülheim zum Beispiel stellt in Benedikt Fürk und Lukas Windfeder zwei Akteure für die vom 6. bis 14. Dezember im indischen Bhubaneswar stattfindende Champions Trophy ab, Köln ist dort mit Mats Grambusch, Matthias Müller und Moritz Trompertz vertreten. Alle drei stehen auch im Kader von Rot-Weiß für die Halle. Ob sie tatsächlich spielen, steht allerdings in den Sternen. Gleiches gilt für Mülheims Nationalspieler. Unabhängig davon bringt Uhlenhorst genug Qualität aufs Feld, allen voran Goalgetter und Olympiasieger Thilo Stralkowski. Köln bietet in Benjamin Weß sowie Philipp und Christopher Zeller sogar drei Goldjungs auf.

Für Busse steht darum fest, "dass wir uns auf keinen offenen Schlagabtausch einlassen dürfen. Beide Gegner sind uns technisch und körperlich überlegen." Was Neuss zu einem unangenehmen Kontrahenten macht, ist die kompakte Defensive, hinter der in Lennard Leist ein erstklassiger Torhüter steht. Busse: "Wir gehen total relaxt in die beiden Spiele rein."

(NGZ)
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