Lokalsport HTC hofft in Mülheim auf Flutlicht-Wunder

Neuss · Das Schlusslicht der Hockey-Bundesliga tritt heute Abend beim Play-off-Kandidaten Uhlenhorst an.

 Unter Flutlicht: Am 26. September 2013 schlug Neuss Mülheim mit 6:2.

Unter Flutlicht: Am 26. September 2013 schlug Neuss Mülheim mit 6:2.

Foto: Berns, Lothar (lber)

Weil Uhlenhorst Mülheim an diesem Wochenende gleich mit vier Jugendmannschaften in den Halbfinals um die Deutsche Meisterschaft im Einsatz ist, kommt Hockey-Bundesligist HTC Schwarz-Weiß Neuss heute Abend (19.30 Uhr) in den Genuss eines ganz besonderen Vergnügens: Das Gastspiel des Neulings beim Tabellenvierten der deutschen Eliteklasse auf der Anlage am Uhlenhorstweg findet unter Flutlicht statt.

Für die Gäste trotz eindeutiger Verteilung der Kräfteverhältnisse ein echter Lichtblick. Trainer Omar Schlingemann und das aktive Personal haben die 6:2-Gala bei der bislang letzten Abendveranstaltung in der Saison 2013/14 nicht vergessen. Gegner damals in Neuss: Uhlenhorst Mülheim. Eine Wiederholung dieses Husarenstreichs ist zwar eher unwahrscheinlich, wäre mit Blick auf die Tabelle aber Gold wert. Da nun selbst der eine bei BW Berlin (2:2) hart erstrittene Punkt futsch ist, trennen das Schlusslicht satte sechs Zähler vom rettenden zehnten Platz. Eine Menge Holz, besonder dann, wenn sich in bislang sieben Versuchen nichts Zählbares aufs Konto bringen ließ.

Und trotzdem hat Teammanager Stephan Busse die Flinte noch längst nicht ins Korn geworfen. Mut gemacht hat ihm die starke Leistung bei der unglücklichen 0:1-Heimniederlage am vergangenen Samstag gegen den Vizemeister UHC Hamburg. "Da stand eine ganz andere Mannschaft auf dem Platz als in den anderen Spielen, wo ich immer das Gefühl hatte, dass zwischendurch jeder einfach mal 20 Minuten gemacht hat, was er wollte. Und in diesen Phasen haben wir immer mindestens ein Tor bekommen." Das war gegen Hamburg nicht der Fall. Busse: "Da sind wir sehr diszipliniert aufgetreten." Was ihm allerdings Sorge bereitet, ist das ganz offensichtlich schlechte Standing des Aufsteigers bei den Unparteiischen. "Wir bekommen kaum Strafecken. Das liegt natürlich zum einen daran, dass wir uns vor dem gegnerischen Tor nicht clever genug verhalten, zum anderen aber kriegen wir auch dann einfach keine Ecke, wenn wir eine kriegen müssten. Wir müssen unglaublich viel einsetzen, um mal belohnt zu werden. Ähnlich läuft das mit den Karten. Wenn bei uns einer mit Gelb vom Platz muss, kommt der Gegner mit einer grünen Karte davon." Geraten die Neusser in Mülheim in Unterzahl, könnte das böse ausgehen, verfügen die Hausherren doch über erstklassige Offensivkräfte, allen voran Olympiasieger Thilo Stralkowski. Trotzdem ist Busse optimistisch, "denn die Jungs haben verstanden, dass es nur so geht wie am Samstag gegen den UHC."

Etwas unglücklich ist für Busse die Anpfiffzeit: "Da bei uns im Gegensatz zu den Studenten in der Mülheimer Mannschaft fast alle arbeiten, könnte es eng werden. Da müssen wir wohl alle mal fünf Minuten eher Feierabend machen." Um sich trotzdem in Ruhe auf das Match vorbereiten zu können, trifft sich die Mannschaft heute Abend zur Besprechung auf der Anlage des Club Raffelberg. Von da ist es dann nur noch eine Viertelstunde bis zum Uhlenhorst.

(NGZ)
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