Tennis Im Bundesliga-Keller bleibt es weiterhin eng

Neuss · Mit dem gestrigen Unentschieden hat Blau-Weiss Neuss einen weiteren Schritt auf dem Weg zum Ligaverbleib getan. Doch gegen Düsseldorf, Erfurt oder Krefeld muss mindestens noch ein Zähler her.

 Die Zuverlässigkeit in Person: Adrian Ungur.

Die Zuverlässigkeit in Person: Adrian Ungur.

Foto: Linda Hammer

Unentschieden lösen, egal in welcher Sportart, selten die ganz großen Jubelorgien aus. Doch als Peter Gojowczyk und Philipp Oswald mit ihrem 6:2, 6:2-Sieg über Michal Przysiezn y und Jasper Smit gestern um 17.40 Uhr den dritten Punkt für den TC Blau-Weiss Neuss holten, klatschte sich die Handvoll, die den Umzug in die Tennishalle an der Jahnstraße mitgemacht hatte, hingebungsvoll ab.

 Die Rat- und Mutlosigkeit steht Peter Gojowczyk deutlich ins Gesicht geschrieben, auch Trainer Sascha Klör (l.) weiß offensichtlich keinen Rat - der Münchner Daviscup-Spieler ist weit von seiner Vorjahresform entfernt.

Die Rat- und Mutlosigkeit steht Peter Gojowczyk deutlich ins Gesicht geschrieben, auch Trainer Sascha Klör (l.) weiß offensichtlich keinen Rat - der Münchner Daviscup-Spieler ist weit von seiner Vorjahresform entfernt.

Foto: Hammer, Linda (lh)

In der Tat verbessert der eine Zähler gegen den seit Jahren stärksten Neuling die blau-weisse Ausgangslage im Kampf um den Ligaverbleib um einiges. An Schmitz' Backes sind die Neusser drei Spieltage vor Saisonende aber nicht nicht vorbei, das weiß auch Dietmar Skaliks: "Um ganz sicher zu sein, brauchen wir noch einen Punkt." Den am besten am kommenden Sonntag, wenn ab 11 Uhr der Düsseldorfer Rochusclub zum nächsten Lokalduell an der Jahnstraße gastiert.

Unter ungewöhnlichen Vorzeichen. Denn die Düsseldorfer, die noch nie Deutscher Meister waren, es aber so gerne einmal geworden wären, befinden sich mitten drin im dicksten Abstiegskampf. Erst einen Sieg haben die Mannen von Teamchef Detlev Irmler auf ihrem Konto, errungen am Freitag beim nach dem gestrigen 3:3 gegen Erfurt immer noch sieglosen Aufsteiger TV Reutlingen.

Der Vorteil der Landeshauptstädter: In Neuss, zu Hause gegen BW Krefeld und am letzten Spieltag in Bremerhaven treffen sie noch auf drei direkte Konkurrenten, können den Ligaverbleib also aus eigener Kraft herstellen. Umgekehrt wird aber ein Tennis-Schuh draus für den Rochusclub: Jeder Punktverlust schmälert nicht nur die eigene Bilanz, sondern stärkt die Konkurrenz. Was wiederum den Neussern in die Karten spielen könnte - dann nämlich, wenn sich die anderen abstiegsgefährdeten Klubs die Zähler gegenseitig wegnehmen.

Aber darauf verlassen möchte sich Dietmar Skaliks ebenso wenig wie ein "Abstiegsfinale" am letzten Spieltag bei den dann möglicherweise ebenfalls noch nicht geretteten Blau-Weissen in Krefeld zu riskieren: "Wir werden alles versuchen, um schon gegen Düsseldorf zu punkten", sagt der Teamchef. Das käme auch dem ohnehin schon strapazierten Etat zu Gute, denn für die letzten beiden Auswärtspartien müsste er dann keine teuren Spieler mehr einfliegen lassen. Und zu Hause feiert es sich ohnehin besser - egal, ob Titel oder Ligaverbleib.

(-vk)
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