Lokalsport Im dritten Anlauf zum Aufstieg

Büttgen. · Der VfR Büttgen II spielt nach zehn Jahren wieder in der Fußball-Kreisliga B.

 Sieben Tore steuerte Kubilay Felek zum Aufstieg bei und hielt die Freude gleich mit einem Selfie fest.

Sieben Tore steuerte Kubilay Felek zum Aufstieg bei und hielt die Freude gleich mit einem Selfie fest.

Foto: KB

Nach etwas durchwachsenem Saisonstart legte die zweite Mannschaft des VfR Büttgen eine astreine Serie hin und sicherte sich mit sechs Punkten Vorsprung vor dem VfR Neuss die Meisterschaft in Gruppe eins der Kreisliga C und damit natürlich auch den Aufstieg.

"Es klingt etwas arrogant, aber ich war mir eigentlich seit dem ersten Spieltag sicher, dass wir den Aufstieg schaffen können", sagt Trainer Vefa Karagöz mit Blick auf die gelungene Saison. "Ich hab die Jungs ja in der Vorbereitung gesehen und habe mir gedacht: Mit dem Material musst du eigentlich aufsteigen." Damit hatte der Coach letztendlich recht, obwohl es an den ersten Spieltagen noch gar nicht danach aussah: "Wir hatten anfangs etwas Sand im Getriebe und haben direkt ein paar Punkte liegen lassen", berichtet Karagöz. "Aber danach hat die Mannschaft immer 100 Prozent abgeliefert und eine sensationelle Saison gespielt." Drei Niederlagen musste Büttgen in den 30 Spielen nur einstecken, alle drei innerhalb der ersten sieben Begegnungen. Ab Oktober hatte der VfR dann in die Spur gefunden und schenkte nichts mehr her. Zwar standen Horrem und die Rheinkraft jeweils länger an der Tabellenspitze, konnten aber in der Schlussphase der Spielzeit nicht mehr überzeugen, so dass die Büttgener sich sieben Wochen vor Saisonende auf den ersten Platz schoben und diesen nicht mehr hergaben.

"Es war eine richtig coole Saison", fasst Karagöz zusammen. Er selber ist bereits seit 2013 Trainer der Mannschaft und bleibt dies auch in der Kreisliga B. Der Aufstieg war in seiner vierten Saison von Beginn an das Ziel: "Das erste Jahr war der Schnupperkurs, dann haben wir zweimal oben mitgespielt und es einmal sogar in die Relegation geschafft - diese dann aber verloren. Wir wollten unbedingt noch mal angreifen." Ein Schlüssel zum Erfolg war laut Trainer der große Kader: "Wir hatten den Luxus, eigentlich jede Position doppelt besetzt zu haben", so Karagöz. Doch viele Spieler allein bringen nichts, die Zusammensetzung muss stimmen - und das haben die Büttgener super hinbekommen: "Wir haben eine echt bunte Truppe, verschiedene Altersklassen und viele verschiedene Nationalitäten, auch ehemalige Flüchtlinge", beschreibt der Coach. "Integrativ ist das von allen Seiten super gelaufen, die Jungs haben sich umeinander gekümmert und sich gegenseitig motiviert und immer wieder unterstützt. Dementsprechend war die Stimmung im Kader auch immer super."

Da kann der Trainer ja von Glück sprechen, dass seine Mannschaft quasi komplett zusammenbleibt, lediglich zwei oder drei Spieler wandern ab zur ersten Mannschaft - aber der Kern bleibt. "Wir haben eigentlich keine Abgänge, Neuzugänge sind geplant, aber noch in der Schwebe", so Karagöz. Seinem Team traut er auch in der Kreisliga B einiges zu, der Klassenerhalt sollte nicht zum Hauptthema werden: "Klar, die Mannschaft muss erst noch neu eingestellt werden, aber ich glaube, die Jungs können auch in der kommenden Saison ganz gut mithalten. Die Klasse zu halten ist zwar immer ein Ziel bei Aufsteigern, aber wir wollen auf einen einstelligen Tabellenplatz."

(NGZ)
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