Lokalsport Im Tabellenkeller wird es ernst

Rhein-Kreis · Im Bezirksliga-Abstiegskampf könnte morgen schon die erste Vorentscheidung fallen. Schlusslicht Kapellen muss nach Delhoven, Gnadental fährt nach Kaarst.

Am 27. Spieltag der Fußball-Bezirksliga geht es morgen vor allem am Tabellenende schon um alles. Uedesheim kann Rang zwei in Büderich festigen.

SC Kapellen II (18.) - FC Delhoven (17.). Da kann man sich wohl festlegen: Wenn Kapellen gegen Delhoven nicht punktet, dürfte der Abstieg feststehen. Trainer Torsten Müllers relativiert: "Von der letzten Chance würde ich noch nicht sprechen, aber es ist immens wichtig. Ich werde die Jungs in die Pflicht nehmen." Andererseits könnte eine Niederlage für die Moral Delhovens, das nach der 0:3-Heimpleite gegen Eller niedergeschlagen wirkte, verheerende Folgen haben.

SG Kaarst (13.) - DJK Gnadental (14.). Ein bisschen besser sieht die Lage im zweiten direkten Abstiegsduell aus, Kaarst und Gnadental belegen aktuell Nichtabstiegsplätze. "Wenn man mal zwei Spiele in Folge gewonnen hat, geht vieles auf einmal leichter", weiß DJK-Trainer Jörg Ferber, der von einer offenen Partie ausgeht: "Kaarst ist eine launische Mannschaft, bei der scheinbar immer alles passieren kann. Also lassen wir uns mal überraschen." Nach sieben Punkten aus drei Spielen festigte sich die SG zuletzt aber, Orhan Yerli und Kojo Atta-Yeboah kehren nach ihren Sperren zurück und sorgen dafür, dass sich die Personallage weiter entspannt. "Es ist schön, wenn man sich als Trainer auch mal Gedanken darüber machen kann, wer denn von Anfang an spielen darf", sagt Coach Yasar Kurt.

FC Büderich (6.) - SV Uedesheim (2.). Mit ganz anderen Ambitionen ist aktuell Uedesheim unterwegs. Der Spitzenreiter der Rückrundentabelle hat sich am Sonntag auf den Relegationsplatz geschoben und will diesen nun auch mit aller Macht verteidigen. Das dürfte im Moment aber fast nirgendwo so schwer werden wie in Büderich: Das jüngste Gastspiel der Mannschaft von Trainer Andrej Voronin ging in Bedburdyck zwar mit 1:4 in die Hose, zu Hause hat der FC zuletzt aber 19 von 21 möglichen Punkten eingefahren.

Holzheimer SG (12.) - TuS Grevenbroich (7.). Holzheim muss nach vier Niederlagen aus den letzten sechs Spielen aufpassen: Sieben Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge sind nicht viel. Denn bei allem Offensivpotenzial, das auch TuS-Trainer Hermann-Josef Otten dieser "guten Truppe mit vielen interessanten jungen Leuten" bescheinigt, wackelt die Abwehr bedenklich. Nach dem 2:6 beim MSV Düsseldorf sagt Coach Guido van Schewick: "Wir müssen versuchen, diese Packung schnell aus den Köpfen zu bekommen." Der TuS sah beim 2:1 gegen Schwarz-Weiß Düsseldorf gut aus, Otten ist mit seinem kleinen Kader zufrieden: "Die Jungs machen das phasenweise sehr ordentlich und sind auf einem guten Weg."

SSV Berghausen (3.) - SV Bedburdyck/Gierath (10.). Auf Schützenhilfe von Bedburdyck sollte sich Uedesheim im Aufstiegskampf besser nicht verlassen. Denn bei keiner anderen Mannschaft ist der Unterschied auswärts und zu Hause so eklatant wie beim Aufsteiger: Der SV ist die drittbeste Heimmannschaft und hat in 13 Spielen bereits 36 Tore erzielt, auswärts im selben Zeitraum aber erst magere acht Treffer, die zu neun Punkten reichen. "Das liegt wohl am mangelnden Selbstbewusstsein, das wir in der Fremde oft haben", glaubt Trainer Thomas Schumacher, der daher konservativ auftreten will: "Wir kommen über eine kompakte Defensive."

Schwarz-Weiß Düsseldorf (11.) - SG Rommerskirchen/Gilbach (15.). Noch auswärtsschwächer ist bekanntlich Rommerskirchen. Das ist aber nicht das einzige große Problem, das Trainer Oliver Lehrbach derzeit sieht. Der hat in den Spielen gegen Eller (1:2), Kapellen (2:1) und Kaarst (0:1) zuletzt "rund 25 gute Torchancen" gezählt, die seine Spieler teils kläglich vergaben und nur zu drei Treffern nutzten. "Das sind alleine aus diesen Spielen vier bis sechs Punkte, die wir verschenkt haben", meint er. Gleichzeitig bleibt Lehrbach aber optimistisch: "Wir wissen, woran wir arbeiten müssen. Und wenn wir mit der gleichen Einstellung und Leidenschaft zu Werke gehen, bin ich positiv gestimmt."

(NGZ)
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