Lokalsport In Neukirchen steigt die Neuauflage eines Aufstiegsendspiels

Rhein-Kreis · Kreisliga A: Der SV Glehn steckt in argen Personalnöten, überraschte den SV Bedburdyck/Gierath jedoch zuletzt gleich zweimal.

 Mai 2014: Die Spieler der SG Neukirchen/Hülchrath bejubeln den 4:2-Sieg über die SG Kaarst II und steigen in die Kreisliga A auf.

Mai 2014: Die Spieler der SG Neukirchen/Hülchrath bejubeln den 4:2-Sieg über die SG Kaarst II und steigen in die Kreisliga A auf.

Foto: Lothar Berns

Der achte Spieltag der Fußball-Kreisliga A, an dem ausnahmsweise mal alle Partie am Sonntag ab 15 Uhr ausgetragen werden, wird geprägt von den Derbys in Delhoven und Orken.

Zwei Derbys Der Bezirksligaabsteiger Delhoven trifft auf die Lokalrivalen aus Nievenheim. Die letzten beiden Duelle der A-Ligisten fanden in der Saison 2011/2012 statt. Jeweils konnte die Nievenheimer Reserve mit 2:0 gewinnen. Zu diesem Zeitpunkt spielten Sascha Querbach und André Grunzel noch gemeinsam für den VdS. Im Jahr 2013 wechselten die zwei gemeinsam zum Konkurrenten nach Delhoven. Seit dieser Saison sind die Platzhirsche nun ins Trainergeschäft eingestiegen: Sascha Querbach hat die Verantwortung beim FC Delhoven übernommen und somit dort seinen Platz gefunden. Für Grunzel, der eigentlich mit 32 Jahren noch spielen könnte, war die Karriere nach einem Kreuzbandriss gelaufen. Grunzel zog es jedoch zurück zu seinen Nievenheimer Freunden. Dort hat er nun das Amt der Co-Trainers übernommen. "Zwischen uns ist alles gut. Ich freue mich, ihn wiederzusehen", sagt Querbach. Doch wichtiger als das Wiedersehen ist dem Übungsleiter, dass sein Team zurück in die Spur findet. Delhoven verlor die vergangenen beiden Ligaspiele mit 4:5 und 2:5 gegen Zons und Kaarst. Infolgedessen sind die Delhovener bis auf den neunten Platz abgerutscht. Querbach gibt vor: "Ich erwarte eine Reaktion. Wir müssen defensiv wieder gut stehen. Zehn Gegentore sind zu viel." Gegenüber Alexander Foth hat Respekt: "Das wird ein schweres Spiel. Für uns geht es auf den ungeliebten Rasenplatz." Zudem fallen ihm in René Schmitz und Max Scharlott zwei wichtige Verteidiger aus.

Ebenfalls zum Derby kommt es in Orken. Zu Gast ist der BV Wevelinghoven. Allerdings hat das Lokalduell über die Jahre ein wenig an Wert verloren, wie Trainer Armin Kiese erzählt: "Damals war es deutlich brisanter. Früher kannten sich Spieler viel mehr." Für Wevelinghoven geht es in diesem Kampf also mehr um die nächsten drei Zähler, als um Prestige und Ansehen. Zumal Orken bislang noch sieglos ist und es der Wevelinghovener Anspruch sein sollte, einen solchen Gegner zu schlagen. Doch Kiese warnt: "Wir dürfen Orken nicht auf die leichte Schulter nehmen. Wir brauchen die richtige Einstellung und volle Konzentration." Einen Plan hat er dafür auch: "Wichtig ist, dass wir die Lücken finden, Zweikämpfe gewinnen und schnell zum Torerfolg kommen." Wie schwer es werden kann, gegen Orken zu gewinnen, hat bereits der FC Zons bewiesen. Der Tabellensechste erzielte erst kurz vor Abpfiff das 2:1-Siegtor.

Wiederholung Morgen wird es eine Neuauflage des Aufstiegsspiels der Saison 2013/2014 geben. Dann empfängt nämlich die SG Neukirchen/Hülchrath die zweite Garde der SG Kaarst. Vor eineinhalb Jahren hatte sich Neukirchen, nach dem beide Teams eine fast makellose Saison gespielt hatten, am letzten Spieltag mit 4:2 gegen Kaarst durchgesetzt und so den Aufstieg gesichert. Vergangene Saison hat Kaarst nun nachgezogen. Trainer Oliver Ossenbühl stand schon damals an der Linie, als fast 800 Zuschauer die bittere Niederlage der SG miterlebten. Ossenbühl: "Wir kennen Neukirchen mittlerweile relativ gut. Es ist über die Jahre eine freundschaftliche Rivalität entstanden." Im Pokal und in der Vorbereitung konnte Ossenbühl die Neukirchener bei Spielen gegen die erste Mannschaft noch einmal beobachten und stellte fest: "Sie haben eine sehr junge Mannschaft, die aber taktisch sehr gut geschult ist."

Glehner Not Mitten in tiefster Not steckt der SV Glehn. Gleich 13 Spieler werden morgen fehlen. Unter anderem sind Stammkräfte wie Garri Zigunov, Simon Hilliges oder Stefan Janßen nicht dabei. "Wir müssen einfach schauen, dass wir Schadensbegrenzung betreiben und nicht zu sehr unter die Räder kommen", ist Glehns Trainer Markus Franken realistisch. In den beiden vergangenen Gastauftritten des SV Bedburdyck/Gierath in Glehn konnte der Außenseiter jeweils mit 4:0 und 2:1 für die Überraschung sorgen. "Es wäre vermessen, zu sagen, dass wir das wiederholen", so Franken. Gegenüber Jürgen Steins warnt dennoch: "Wir werden nicht mehr so naiv sein wie letztes Jahr."

Des Weiteren spielen: Der FC Zons gastiert im Verfolgerduell beim 1. FC Grevenbroich-Süd. Strabergs "Wochen der Wahrheit" beginnen mit einem Heimspiel gegen den SC Grimlinghausen. Der VfR Büttgen ist zu Gast in Hackenbroich und die Novesia will auch gegen den SSV Delrath weiter ungeschlagen bleiben.

(NGZ)
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