Lokalsport Jetzt geht's für die Tigers richtig los

Neuss · Im letzten Spiel der regulären Saison schlägt der Zweitligist Berlin mit 79:61.

 Karly Roser hat alles im Griff: Die Kanadierin markierte gegen Berlin 16 Punkte und traf dabei zweimal von jenseits der Drei-Punkte-Linie.

Karly Roser hat alles im Griff: Die Kanadierin markierte gegen Berlin 16 Punkte und traf dabei zweimal von jenseits der Drei-Punkte-Linie.

Foto: A. Woitschützke

Die Rekordmarke steht: Mit dem ungefährdeten 79:61-Heimsieg (Halbzeit 42:35) im letzten Spiel vor den Play-offs der besten Vier über den TuSLi Berlin packte Basketball-Zweitligist TG Neuss Tigers die Punkte 31 und 32 aufs eh schon prall gefüllte Konto. Es bleibt abzuwarten, ob es dem ehemaligen Erstligisten in naher Zukunft gelingt, diesen Bestwert zu steigern. Doch damit hat sich Trainerin Janina Pils erst mal nicht zu beschäftigen. Denn jetzt geht's ins Aufstiegs-Halbfinale gegen Wolfenbüttel.

Obwohl die Vizemeisterschaft im Norden längst eingetütet war, nahmen sich die Neusserinnen auch gegen Lichterfelde keine Auszeit. Und das machte Trainerin Janina Pils mit Recht stolz. "Das ist keine Selbstverständlichkeit." Mit schon bewundernswerter Ruhe überstanden ihre Mädels vor 250 Zuschauern Durststrecken wie nach der 15:6-Führung im ersten Viertel (4.), als die nur mit deutschen Spielerinnen besetzten Gäste eine 10:0-Serie aufs Parkett zauberten und ihrerseits mit 16:15 in Führung zogen (8.). Selbst dieser Abschnitt ging nach dem Korb von Karo Tzokov mit der Schlusssirene an Neuss. Richtig Spaß machte das zweite Viertel, in dem Miriam Boulkheir (37:23/13.), Karly Roser (30:25/13.) und Karo Tzokov (33:27/15.) in kurzer Folge erfolgreich von jenseits der Drei-Punkte-Linie abdrückten. So lief das auch in den ersten Minuten nach dem Seitenwechsel: Dreier von Jana Heinrich (47:35/22.), Franziska Worthmann (50:35/34.) und Karly Roser (25.) ebneten den Tigers den Weg zu einem 11:0-Lauf und damit zu einem komfortablen 53:35-Vorsprung. Natürlich war die Vorstellung nicht perfekt, schließlich gehören die Berlinerinnen mit Qualitätspersonal wie Patricia Broßmann (15) und Lena Gohlisch (11) nicht zur Laufkundschaft der Liga, aber der Vizemeister hatte im Notfall immer die passende Antwort parat. Karo Tzokov etwa, zuvor mit den Neusser Junior Tigers noch ebenso wie Lea Brückner, Ayla Faber und Anke Ollig in der U17-Bundesliga (WNBL) gegen Spitzenreiter SV Halle Junior-Lions (82:94) im Einsatz, packte zu Beginn des Schlussabschnitts einfach mal einen weiteren Drei-Punkte-Wurf zum 63:51 (33.) aus. Den Rest erledigten Kita Waller (18 Punkte, 7/10 Versuche aus dem Feld), Karly Roser (16 Punkte, 2/2 Dreier), Franziska Worthmann (13 Punkte) und Jana Heinrich, die mit 13 Rebounds dafür sorgte, dass die Gastgeberinnen auch das Duell an den Brettern mit 39:21 gewannen. Pils: "Die Stimmung war nett. Wir haben Werbung für nächste Woche gemacht."

Die beiden ersten Play-off-Spiele sind inzwischen fest terminiert. Am Samstag, den 19. März sind die TG Neuss Tigers in heimischer Humboldt-Sporthalle zunächst Gastgeber des Wolfpacks Wolfenbüttel. Die Partie wird um 17.30 Uhr angepfiffen. Das Rückspiel findet am Karsamstag, den 26. März (17 Uhr) in der Lindenhalle an der Halberstädter Straße statt. Sollte die beiden Kontrahenten je eine Partie für sich entscheiden können, hätten die Tigers im "Best-of-Three-Modus" als Vizemeister im dann entscheidenden dritten Spiel wieder Heimrecht.

(NGZ)
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