Lokalsport Junges Team des NEV ist in Höchstform

Neuss · Morgen Abend treten die Schützlinge von Trainer Andrej Fuchs im ersten Match der Halbfinalserie in der Eishockey-Regionalliga West bei Lippe Hockey Hamm an. Die Eisbären gehen als klarer Favorit in die maximal fünf Play-off-Spiele.

 Die Klasse von NEV-Captain Holger Schrills (r.) vor dem gegnerischen Kasten dürfte morgen Abend in Hamm besonders gefragt sein.

Die Klasse von NEV-Captain Holger Schrills (r.) vor dem gegnerischen Kasten dürfte morgen Abend in Hamm besonders gefragt sein.

Foto: Lothar Berns

Als der Neusser EV in der Zwischenrunde der Eishockey-Regionalliga zeitweise auf den letzten Platz abrutschte, beteuerte Cheftrainer Andrej Fuchs unbeirrt: "Wir können mehr als der derzeitige Tabellenstand aussagt. Leider plagen uns personellen Nöte." Und er brachte es zusammen mit seinem Co-Trainer Daniel Benske fertig, die Motivation der jungen Mannschaft - die jüngste in der Liga - hochzuhalten. Auf den Punkt genau lief das Team zur Höchstform auf, überstand mit 2:1-Siegen über den EC Lauterbach die erste Play-off-Runde und steht nun im Halbfinale um die Regionalliga-Meisterschaft.

Der Gegner ist dort Lippe Hockey Hamm, ein alter Rivale. Morgen steigt in Hamm ab 18.30 Uhr das erste Halbfinal-Match. Nach dem Modus "Best of Five" sind drei Siege für das Erreichen des Finales nötig. Favorisiert für das Endspiel gegen die Ratinger Aliens oder den Herforder EV sind die Hammer Eisbären. Schon vor Wochen urteilte Fuchs: "Für mich ist Hamm die stärkste Mannschaft der Liga. Personell sind sie hervorragend aufgestellt und können mit drei annähernd gleichstarken Blöcken spielen." Dass während der Hauptrunde dennoch mehrfach Sand im Hammer Getriebe war, lag wohl an der Umstellung auf den neuen Trainer Ralf Hoja. Zehn Siege in Folge haben inzwischen gezeigt, dass Hamm sich konsolidiert und an Selbstvertrauen gewonnen hat. Die Eisbären schafften mit zwei Siegen über Dinslaken den Einzug ins Halbfinale.

Die Bilanz aus den vier Spielen der Saison sieht dennoch für den NEV gar nicht so schlecht aus: Ein 6:5-Sieg während der Hauptrunde in Hamm, und vor drei Wochen schrammten die Eisbären vor heimischem Publikum nur haarscharf an einer Niederlage vorbei. Sie gewannen erst in der Verlängerung durch Penalty-Schießen mit 4:3. Trainer Hoja war von diesem Match der jungen Neusser Mannschaft beeindruckt. Sein Statement für die Sonntagpartie: "Wir werden Neuss auf keinen Fall unterschätzen." Und mit dieser Aussage hat er nicht nur tiefgestapelt, auch wenn er weiß, dass er auf zuletzt verletzte oder erkrankte Routiniers wie Kuchnia, Domula, Thau, Mäkijärvi oder Loecke zur Teil wieder zurückgreifen kann. Auf dieser Basis bauen die beiden Neusser Trainer Fuchs und Benske die Motivation ihrer Schützlinge auf. Die körperliche Verfassung des Teams ist hervorragend, und taktische Vorgaben einzuhalten, das haben inzwischen auch alle weitgehend verinnerlicht. Was den jungen Neussern an Routine fehlt, das müssen sie halt durch Lauf- und Einsatzbereitschaft wettmachen.

Im Defensivbereich passte zuletzt fast alles, und die Stürmer - vor allem die Routiniers Kapitän Holger Schrills, Mike Köhler, Maximilian Bleyer, Thimo Dietrich, aber auch die Youngster Balazs Peter, Tim Dohmen oder Dominick Thum - haben ihre Schwächen im Torschuss abgelegt Fuchs ist verhalten optimistisch: "50:50" schätzt er die Chancen ein und hofft, dass seine Jungs in Hamm eine gute Basis für das Heimspiel am Freitag in Neuss legen. Beginn ist dann um 20 Uhr.

Die in der Landesliga spielende Ib-Mannschaft des NEV dümpelt mit fünf Punkten aus 20 Spielen weiter am Tabellenende dahin und hat inzwischen zehn Punkte Rückstand auf den Vorletzten, die Black Tigers aus Moers. Gegen diese Moerser holten die Neusser einen mageren Punkt mit einer 2:3-Niederlage nach Penaltyschießen.

(NGZ)
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