Lokalsport Jungs des Promiboxers erwarten Jüchen

Rhein-Kreis · Landesligist VfL Jüchen/Garzweiler muss morgen beim von Thorsten Legat trainierten FC Remscheid ran. Der Ex-Profi wurde mit seiner Antritts-Pressekonferenz unfreiwillig zum Internetstar. VdS Nievenheim empfängt Niederwenigern.

Nach dem 1:8 in der Partie gegen die Sportfreunde Baumberg lecken sie sich in Jüchen noch die Wunden. Doch schon in der nächsten Partie wartet ein weiterer Verein mit großem Namen: der ehemalige Zweitligist FC Remscheid. "Vergangene Partie waren wir zu lethargisch, das darf uns nicht passieren. Gegen Remscheid brauchen wir eine ganz andere Grundeinstellung. Wir müssen mutig spielen", sagte Jüchens Coach "Dicky" Otten.

Remscheid ist so etwas wie der FC Hollywood in der Landesliga. Aufgrund der eigenen Vergangenheit und des Potenzials wird er immer als Favorit für den Aufstieg gehandelt, die Realität sieht jedoch anders aus: Gerade einmal zehn Punkte, schon 22 Gegentore und der vorletzte Tabellenplatz zeigen die fußballerische Misere. Helfen soll nun ein alter Bekannter: Thorsten Legat, ehemals Bundesligaprofi, hat seit kurzem das Sagen in Remscheid und untermauerte seine Vorstellungen in einer eindrucksvollen Antritts-Pressekonferenz. Ausgerechnet Legat soll dafür sorgen, dass beim FC Ruhe einkehrt und er das selbsterarbeitete Image vom Chaos-Klub wieder ablegen kann. "Von außen hat man viele Turbulenzen mitbekommen. Aber es ist auch ein Traditionsverein und da vielleicht ähnlich wie der VfR Neuss", zieht Otten einen interessanten Vergleich heran.

Dennoch besitzt die Mannschaft hohe Qualität. Die Ex-Uedesheimern Dustin Gottlebe, Lukasz Koziatek und Özkan Teke haben ihre Fähigkeiten auch schon höherklassig unter Beweis gestellt und Stürmer Serkan Hacisalihoglu darf kein Platz gelassen werden. Der VfL ist also gewarnt, hat aber mit Ausnahme der vergangenen Partie gezeigt, dass er für jedes Team ein unangenehmer Gegner sein kann.

Fußball-Landesligist VdS Nievenheim konnte nach dem Sieg gegen Ronsdorf etwas durchatmen, immerhin wurde die Niederlagenserie von drei Partien gestoppt. Dieser Erfolg hat jedoch nur wenig Bedeutung, sollte in der kommenden Partie gegen Niederwenigern nicht nachgelegt werden, denn weiterhin trennen die Dormagener nur vier Punkte von der bedrohlichen Zone, aus der sich auch Niederwenigern herausarbeiten möchte.

Der Kontrahent gewann die vergangenen beiden Partien und stellte dabei unter Beweis, wie ausgeglichen die Liga ist. Mit Ausnahme der Top 4 kann jeder jeden schlagen. Konstanz ist das Attribut, das vielen Vereinen abgeht. So auch Nievenheim. "Wenn wir jetzt gewinnen würden, hältst du Niederwenigern mächtig auf Abstand", sagte VdS-Coach Thomas Bahr.

Bei den Hattingern läuft so ziemlich alles über Spielmacher Marius Müller, der sicherlich zur gehobenen Güteklasse in der Landesliga gehört. Zehn Treffer hat er schon erzielt, auch Nievenheim hat schon Erfahrungen mit ihm gesammelt. Beim knappen Erfolg des VdS im Niederrheinpokal erzielte der 20-Jährige einen Hattrick. "Er ist sehr stark, vor allem bei Standards. Aber er läuft auch nur mit zwei Füßen über den Rasen. Wenn wir im Ballbesitz sind, kann er nicht zur Entfaltung kommen", führt Bahr aus.

(pr)
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