Lokalsport Kapellen dreht bei Fortuna in Hälfte zwei ganz mächtig auf

Düsseldorf · Fußball-Niederreinliga: B-Jugend des SCK spielt 1:1.

Lokalsport: Kapellen dreht bei Fortuna in Hälfte zwei ganz mächtig auf
Foto: FUPA

Manchmal braucht es diese eine Aktion, diesen einen Moment. Ein krachender Lattenknaller, eine starke Rettungsaktion oder ein glückliches Tor - und plötzlich ändert sich das Spiel sowie die Körpersprache einer Mannschaft. Die Pässe finden wieder ihr Ziel und die Zweikämpfe werden plötzlich gewonnen. Genau diesen Moment erlebten die B-Junioren des SC Kapellen beim 1:1 in der Niederrheinliga gegen Fortuna Düsseldorf II.

In der ersten Hälfte war den Kapellener anzumerken, dass es zuvor gleich vier Ligapleiten in Serie gesetzt hatte. Immer wieder rannten die Landeshauptstädter gegen die massive Fünferkette des SCK an. Vor allem der spätere Torschütze Velibor Geroschus bereitete über die linke Außenbahn einige Probleme. Allerdings ließen auch die Düsseldorfer die letzte Konsequenz vermissen. Die Außenverteidiger stießen zu selten mit nach vorne, um das Defensivkonzept der Kapellener zu knacken. Diese beschränkten sich auf ihr Konterspiel. Mit langen Bällen auf den guten und wendigen Julian Garcia oder den robusten Magnus Abels sollte der Erfolg herbeigeführt werden. Diese isolierten sich jedoch teilweise durch ihre eigenen Läufe und blieben so bis auf zwei Ausnahmen harmlos. Garcia war es, der F95 dann auch noch beim Führungstreffer aushalf. Seinen Fehlpass nutzten die Düsseldorfer zum Konter. Trotz Unterzahl brach Fortuna fast bis zur Grundlinie durch. Im Abwehrzentrum hatte Kapellen eine 4:1-Überzahl. Dennoch erreichte die Kugel Geroschus, der den Ball im Tor unterbrachte. Als Max Eberl dann auch noch mit dem Verdacht auf einen Fußbruch vom Feld musste, sah es nicht gut aus für Kapellen. Doch mit Beginn der zweiten Hälfte, sollte sich das Spiel ändern: Ein langer Freistoß wurde auf Spielführer Thomas Lavia verlängert, der den Ball irgendwie ins Tor bugsierte. Plötzlich traten die Kapellener viel energischer, zogen auch das ein oder andere Foul auf und verunsicherten die zuvor so überlegenen Düsseldorfer durch Offensivpressing. Das Spiel ging auf und ab. Fortuna rannte immer wieder an und kam über flache Hereingaben zu zwei guten Möglichkeiten. Kapellens Trainer Timo Haep reagierte mit einer Systemumstellung - vom 5-3-2 auf das noch defensivere 5-4-1. Es war klar, dass der eine Punkt das Ziel war. Den Düsseldorfern fiel nicht mehr viel ein. Lediglich eine Serie von Eckbällen brachte noch einmal Gefahr. Dennoch hatte auch der SCK bei ein, zwei Kontern die Chance, die Partie für sich zu entscheiden, ließ jedoch aufgrund der nachlassenden Kräfte die Zielgenauigkeit vermissen. Je länger die Partie dauerte, desto mehr rückte der Kampf in den Mittelpunkt. Ein Tor sollte nicht mehr fallen, so dass es beim leistungsgerechten Unentschieden blieb.

Schon im Mannschaftskreis fand Haep deutliche Worte an sein Team: "Wenn wir hart arbeiten, werden wir belohnt. Wir müssen von Spiel zu Spiel, von Wochenende zu Wochenende denken. Wir schaffen das zusammen", tönte es über den Platz am Flinger Broich. Und weiter: "Wenn wir die Konterchancen besser ausspielen, haben wir sogar die Chance hier zu gewinnen. Ich denke, die Verletzung von Max hat die Mannschaft zusammengeschweißt. Ein wenig Glück gehört auch dazu. Wir haben es gut gemacht und die Räume immer wieder geschlossen."

(NGZ)
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