Fußball Kapellen holt wichtige Punkte gegen Fischeln

Kapellen · Durch den verdienten 2:0-Heimsieg gegen enttäuschende Krefelder überwintert der SCK in der Oberliga auf einem Nichtabstiegsplatz.

 Hier befindet sich Samed Korkmaz auf dem Weg zum 1:0 für den SCK, kurz danach schied er mit Verdacht auf Bänderriss im Sprunggelenk aus.

Hier befindet sich Samed Korkmaz auf dem Weg zum 1:0 für den SCK, kurz danach schied er mit Verdacht auf Bänderriss im Sprunggelenk aus.

Foto: g. salzburg

Mit einem Paradebeispiel für Defensivarbeit hat der SC Kapellen eine durchwachsene Oberliga-Hinrunde beendet. Gegen das Spitzenteam VfR Fischeln überzeugte der personell gebeutelte SCK gegen den Ball auf ganzer Linie und hält sich dank eines 2:0-Heimerfolges (Halbzeit 1:0) über die Winterpause aus dem Tabellenkeller fern.

Der Zweck heiligte für den nicht unwesentlich unter Druck stehenden Trainer Frank Mitschkowski dabei die Mittel: "Das ist in dieser Art und Weise nicht ganz das, was ich mir vom Fußball wünsche. Aber es zählen die Punkte." Der Coach rührte im Erftstadion Beton an und konnte sich dabei auf eine disziplinierte Mannschaft verlassen. Gegen den Ball formierte Mitschkowski zwei tief stehende Viererketten, die naturgemäß eher defensiv denkenden Außenverteidiger Dalibor Cvetkovic und David Dygacz schalteten sich wenig bis gar nicht in die Offensive ein. Vielleicht entscheidend dürfte aber die Rolle des früh eingewechselten Jan Bressers gewesen sein. Der eigentlich nur in der Zweitvertretung aktive Angreifer kappte mit kluger Laufarbeit schon früh die Verbindungen im Fischelner Aufbauspiel.

Das Ergebnis konnte sich sehen lassen: Die Krefelder konnten kaum kombinieren und kamen in 90 Minuten nicht ein Mal gefährlich hinter die letzte Kapellener Linie. Und das, obwohl sie über eins der spielerisch stärksten Teams der Liga verfügen - oder, wie Mitschkowski formulierte, "untenrum stark" sind. So fand sich der VfR trotz großem Ballbesitz meist in Zweikämpfen isoliert wieder, die die körperlich überlegenen SCK-Verteidiger fast durchgehend für sich entschieden. "Ich glaube, wir haben nicht ein Luftduell gewonnen", meinte Fischelns Co-Trainer Stefan Maas.

Der Verlauf der Partie spielte dem SCK dabei in die Karten. Schon nach 14 Minuten brach Samed Korkmaz nach einem Ballgewinn im Zentrum durch und vollstreckte zur frühen Führung. Wenig später war für ihn mit Verdacht auf Bänderriss im Sprunggelenk allerdings Schluss. Nach der Pause reichten dann drei Kapellener Ballkontakte aus, um 60 Meter zu überbrücken und zum 2:0 zu treffen: Der zurückgefallene Sven Raddatz schickte Robert Norf auf der linken Seite in die Tiefe, der nur noch für Torschütze Alexander Cule querlegen musste (50.). Und beinahe wäre das 3:0 gleich hinterher gefallen, als Raddatz ein identisches Norf-Zuspiel freistehend nicht an Keeper Halil Özcelik vorbeibrachte.

Der Stürmer machte generell keine gute Partie, ist mit seinen Anlagen für das gestern auf Konter und wenig Ballbesitz ausgelegte Spiel aber auch denkbar ungeeignet. So ließ der SCK nach vorne viel Potenzial liegen. "Sven und auch ich hätten uns heute sicher gewünscht, dass wir ein bisschen mehr spielen und mehr Bälle festmachen", meinte Mitschkowski. Weil die Fischelner Angelo Recker (80.) und Emre Özkaya (90.) bei ihren einzigen guten Chancen aber am starken Marvin Kiese scheiterten, reichte das zu einem hochverdienten Sieg.

Sein erstes Halbjahr in Kapellen bezeichnete der SCK-Coach als schwierig: "Seit dem zweiten Spieltag hatten wir keine Ruhe. Es gab auch Probleme aus dem Umfeld, das Team stand ständig unter Druck. Unsere Leistungen waren nicht konstant, dadurch fehlte auch das Selbstbewusstsein. Für mich ist das eine neue Situation, ich habe in den letzten 15 Jahren eigentlich immer im oberen Drittel gespielt."

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort