Fußball Keine Woche ohne eine Hiobsbotschaft

Nievenheim · Der Jubel über den Coup gegen Hiesfeld war kaum verklungen, da erreichte den Fußball-Oberligisten VdS Nievenheim die Kunde von der schweren Verletzung Swen Rommerskirchens. Morgen kommt Schwarz-Weiß Essen an die Südstraße.

 Schöne Erinnerung: Vor gut einer Woche hatte Swen Rommerskirchen den VdS Nievenheim beim begeisternden 4:3-Heimsieg über den TV Jahn Hiesfeld noch mit 3:2 in Führung geschossen.

Schöne Erinnerung: Vor gut einer Woche hatte Swen Rommerskirchen den VdS Nievenheim beim begeisternden 4:3-Heimsieg über den TV Jahn Hiesfeld noch mit 3:2 in Führung geschossen.

Foto: Linda Hammer

Marko Niestroj ist kein schreckhafter Mensch, aber wenn sich in diesen Tagen sein Smartphone meldet, zuckt der Trainer des Fußball-Oberligisten VdS Nievenheim zusammen. Es könnte ja die nächste Hiobsbotschaft sein. In Kai Pelzer (Beinbruch) und Alexander Hauptmann (Kreuzbandriss) hat er gerade erst zwei Schlüsselspieler verloren, Patrick Wesoly und Pierre Schnock hatten sich schon zuvor für längere Zeit verletzt verabschiedet. Vor dem immens wichtigen Heimspiel morgen gegen den Tabellendrittletzten ETB SW Essen (Anstoß 14.30 Uhr) muss der bislang so herzerfrischend aufspielende Aufsteiger die nächste traurige Nachricht verdauen: Swen Rommerskirchen, vor gut einer Woche noch Torschütze beim 4:3-Überraschungscoup über den TV Jahn Hiesfeld, hat sich so schwer am Knie verletzt, dass ihm sogar das Saisonaus droht.

Als der flinke Stürmer am Dienstag im Training nach einem harmlosen Zweikampf mit einem Aufschrei zu Boden ging, wusste Niestroj sofort, "dass was passiert war". Der Meniskus ist eingerissen, das Innenband auf jeden Fall durch, sehr wahrscheinlich auch das schon mal gerissene Kreuzband. Bestätigt die auf Mittwoch angesetzte Kernspintomographie diesen vorläufigen Befund, ist die Saison für Rommerskirchen gelaufen. "Das ist brutal, Swen war super drauf", stöhnt Niestroj, der weiteres Ungemach zu verkraften hat: Sascha Pelka, integraler Bestandteil der Innenverteidigung, hat das Sportjahr 2014 mit einem Muskelfaserriss ebenfalls bereits abgeschlossen. Pascal Tonou, von Niestroj gegen Hiesfeld vom Angreifer zum Abwehrmann umfunktioniert, brach sich am Donnerstag im Training den Finger, will es aber morgen mit einer schützenden Schiene versuchen. Immerhin ist Stephan Volk wieder dabei und Pierre Schnock (Außenbandverletzung im Knie) hat nach wochenlanger Pause am Donnerstag wieder das Training aufgenommen.

Besonders arg drückt der Schuh in der Offensive, wo es kaum noch Alternativen gibt. Kevin Scholz sowie den zuletzt ganz starken, aber verletzungsanfälligen Supertechnikern Kevin Buttchereit und Salvatore "der Schwarze" Franciamore darf nichts passieren. "Buttche ist ein Riesenfußballer", lobt Nievenheims Sportlicher Leiter Rudi Nicklas den 21-Jährigen, der über die U19 von Fortuna Düsseldorf an die Südstraße gekommen war. "Wenn er nicht so oft verletzt gewesen wäre, würde er gar nicht bei uns spielen."

Niestroj spuckt jedoch in die Hände und fordert: "Die Jungs müssen jetzt einfach die Zähne zusammenbeißen." Denn wenngleich dem Neuling zuletzt mit den Erfolgen über RW Oberhausen II (2:1) und Hiesfeld zum ersten Mal in dieser Saison zwei Siege hintereinander gelungen waren, ist der junge Trainer noch lange nicht satt: "Aus den drei Spielen bis zur Winterpause will ich noch was holen - und mit Essen und Baumberg haben wir noch zwei Sechs-Punkte-Spiele vor uns." Nicklas macht es noch konkreter: "Wenn wir aus diesen beiden Heimspielen und dem abschließenden Auswärtsspiel bei Germania Ratingen vier Punkte holen, bin ich mehr als zufrieden".

Bemerkenswert: Da Nievenheim mit Jahn Hiesfeld das Heimrecht getauscht hatte, spielt der Aufsteiger viermal in Folge vor heimischem Publikum. Die ersten beiden Partien gewann der VdS.

(NGZ)
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