Entgegen der schlechten Wetterprognosen fiel das Derby nicht ins Wasser, sondern fand bei strahlendem Sonnenschein statt. Die knapp hundert Zuschauer sahen eine schwache erste Hälfte von beiden Mannschaften, besonders nach vorne ging wenig. Die Korschenbroicher kamen besser in die Partie und erspielten sich nach knapp zehn Minuten die erste große Chance, aber die Flanke fand keinen Abnehmer und die Nachschüsse wurden abgeblockt. Nur kurz darauf verhinderte Kleinenbroichs Keeper David Bergstein im Eins gegen eins den Rückstand der Gastgeber. Diese kamen ihrerseits nach einer halben Stunde erstmals gefährlich vor den Korschenbroicher Kasten, doch der Ball rollte knapp am langen Eck vorbei.

"Das war eine Katastrophe und hatte mit einem Derby nur wenig zu tun", ärgerte sich Teutonen-Coach Norbert Müller über die erste Halbzeit. "Der VfB hatte mehr Spielanteile und mehr Zug zum Tor, da hab ich den Jungs in der Kabine erstmal eine Ansage gemacht." Die zeigte ihre Wirkung: Drei Minuten nach Wiederanpfiff spitzelte Sebastian Thomassen den Ball nach einem schönen Pass in die Spitze ins linke Eck. Die Teutonen hatten jetzt mehr vom Spiel, besonders der eingewechselte Daniel Markwica sorgte vorne für Wirbel. In der Schlussphase warfen die Korschenbroicher dann alles nach vorn, konnten sich aber kaum klare Chancen erarbeiten, da die beste Abwehr der Liga meist sicher stand. Malte Wagner (VfB) holte sich in der Nachspielzeit die gelb-rote Karte wegen Meckerns ab, dann war das Derby vorbei.

"Eigentlich hatte keiner den Sieg verdient, aber dank unserer besseren zweiten Hälfte geht das in Ordnung", sagte Müller. Korschenbroichs Team-Manager Eddy Jansen musste zustimmen: "Wir hätten unsere Chancen am Anfang nutzen müssen, das war zu schlampig. So können wir uns nicht beschweren."