Lokalsport Korschenbroich gibt Spiel aus der Hand

Korschenbroich · Nach einer schwachen zweiten Halbzeit unterliegt der TVK Eintracht Baunatal nach 15:13-Pausenführung mit 27:32.

 Spielmacher Justin Müller (rechts) versuchte vergeblich, auch im zweiten Durchgang noch seine Mannschaft zu motivieren und war mit sieben Treffern zweitbester Torschütze des TV Korschenbroich.

Spielmacher Justin Müller (rechts) versuchte vergeblich, auch im zweiten Durchgang noch seine Mannschaft zu motivieren und war mit sieben Treffern zweitbester Torschütze des TV Korschenbroich.

Foto: Michael Jäger

Gegen die bis dahin noch punktlose Eintracht Baunatal musste sich der TV Korschenbroich durch zu viele Fehler im zweiten Durchgang mit 27:32 geschlagen geben und rutscht auf Platz 14 der 3. Handball-Liga West.

"Wir haben nach der Pause unsere Linie verloren und nicht mehr den Handball gespielt, den wir eigentlich zeigen wollen", kommentierte Trainer Ronny Rogawska. "Es fehlten die Emotionen und das Feuer, von denen unser Spiel eigentlich lebt." Dabei starteten die Korschenbroicher gut in die Partie. Zwar gelang den Gästen eine schnelle 2:0-Führung, da der TVK seine ersten drei Chancen vergab, aber dann meldeten sich die Gastgeber wieder zurück, kamen durch Justin Müller zum Ausgleich und gingen in der neunten Minute durch einen Treffer von Max Zimmermann in Führung.

Doch die mehrmalige Chance, den Vorsprung auszubauen und davonzuziehen, vergaben die Korschenbroicher durch ungenaue und überhastete Abschlüsse, durch die die Eintracht immer wieder zu Kontern eingeladen wurde. In der 17. Minute nahm Rogawska dann beim Stand von 6:6 die erste Auszeit, doch dadurch änderte sich nicht viel: Nach 25 Minuten stand es immer noch unentschieden (12:12). Doch in den letzten Minuten der ersten Hälfte leisteten sich die Baunataler gleich drei Zwei-Minuten-Strafen, wodurch der TVK sich immerhin wieder eine zwei-Tore-Führung herausspielen konnte. Die letzte Aktion war ein Siebenmeter, den der eingewechselte Daniel Horn gegen Michel Mantsch parierte und so ging es mit 15:13 in die Kabine. "Mit der ersten Halbzeit war ich noch einigermaßen zufrieden", meinte Rogawska. "Wir haben nach zehn Minuten angefangen, Handball zu spielen und haben dann auch mit mehr Geduld agiert, sowohl vorne, als auch hinten. Auch Max Jäger hat gut gehalten. Wir haben uns die Führung erarbeitet, darauf hätte man gut aufbauen können."

Der zweite Durchgang lief dann allerdings anders als geplant. Zwar erhöhte Justin Müller direkt auf 16:13, doch durch zwei leichtfertig vergebene Chancen konnten die Hessen wieder ausgleichen und in der 37. Minute erstmals seit der Anfangsphase wieder in Führung gehen. Die Gäste ließen nicht locker und drehten die Partie mit einem 6:0-Lauf auf 19:16. Die Korschenbroicher fanden kurz wieder zurück zu ihrer Linie, Michel Mantsch erzielte das 20:20, zwei Minuten später stand es 22:22, zweimal vergab der TVK hundertprozentige Chancen und somit die Möglichkeit, das Spiel noch einmal zu drehen.

"Wir haben vorne einfach zu viel liegen gelassen, aber noch weniger gefallen hat mir die Abwehrleistung", ärgerte sich Rogawska. Zehn Gegentreffer in den letzten 13 Minuten musste sein Team hinnehmen und verlor letztendlich mit 27:32. "Wir haben nicht als Mannschaft verteidigt, zu oft wurde einer alleine gelassen und wir waren in vielen Situationen zu ungeduldig." Während Baunatals Abteilungsleiter Claus Umbach die Mannschaftsleistung der Gäste lobte und sich über "einen tollen Abend und eminent wichtige Punkte" freute, rutscht der TVK in den Tabellenkeller. "Baunatal hat verdient gewonnen", so Rogawska. "Das zeigt wieder, wie eng die Liga ist, es gibt keine leichten Gegner und mit so einer Einstellung wie heute verliert man dann."

(NGZ)
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