Lokalsport Kurzurlaub macht den Elephants Beine

Grevenbroich · Über Karneval legten die Regionalliga-Basketballer aus Grevenbroich eine Pause ein, setzten für eine Woche mit dem Training aus. Dafür haben sie jetzt richtig Lust aufs Top-Duell um Platz vier mit der äußerst heimstarken BG Dorsten.

 Weil die Elephants nur noch mit kleiner Rotation antreten, übernimmt Co-Trainer Simon Bennett (M.) in Dorsten auch auf dem Feld eine Hauptrolle.

Weil die Elephants nur noch mit kleiner Rotation antreten, übernimmt Co-Trainer Simon Bennett (M.) in Dorsten auch auf dem Feld eine Hauptrolle.

Foto: Thomas Meyer-Boudnik

Einen Kurzurlaub mitten in der Saison - Karneval macht's möglich. Weil auch an der Erft während der "tollen Tage" so gut wie nichts ging, legten die am Wochenende spielfreien Regionalliga-Basketballer der NEW' Elephants die Beine hoch. Nach einer vollen Woche komplett ohne Training stieg die Mannschaft erst am Donnerstag in die Vorbereitung auf das schwere Spiel heute Abend bei der BG Dorsten ein (19.30 Uhr, Sporthalle an der Juliusstraße).

So richtig viel hätten die Schützlinge von Trainer Hartmut Oehmen in der Pause ohnehin nicht tun können, denn aus dem auf neun Köpfe geschrumpften Kader fehlten drei Spieler komplett: Ironman Farid Sadek schonte seinen malträtierten Zeigefinger an der Wurfhand (Kapselriss), Femi Oladipo nutzte die Gelegenheit zur einem Trip ins heimische Berlin und Lennard Jördell bildete sich bis gestern bei einem Seminar in Saarbrücken weiter. "Das Training am Donnerstag war aber gut", versicherte der Coach. Um die Intensität steigern zu können, hatte er in Peter Hähn und Brahim Bouklata zwei regionalligaerfahrene Mitglieder der eigenen Oberliga-Vertretung dazu geholt. Oehmen: "Außerdem war noch ein US-Profi aus Olpe, der bei uns für einen Vertrag in der nächsten Saison vorgespielt hat, dabei."

Eine gute Vorbereitung ist diesmal aus zwei Gründen wichtig: Zum einen haben die Elephants - allen voran Center Lennard Jördell - nach einer Spielpause oft Mühe, wieder auf Betriebstemperatur zu kommen. Zum anderen ist Dorsten ein direkter Rivale im Kampf um Platz vier. Den zu zementieren, ist jetzt das erklärte Saisonziel der Elephants. "Und dafür benötigen wir aus den letzten fünf Spielen noch zwei Siege", hat Oehmen mit Blick auf den Sechs-Punkte-Vorsprung auf Dorsten ermittelt. Darüber hinaus wollen die Elephants zur Stelle sein, wenn sich unverhofft doch noch mal ein Türchen Richtung Tabellenspitze öffnen sollte. Oehmen: "In dieser Liga ist alles möglich ..."

Allerdings ist die Kia-Baumann-Arena nicht unbedingt die Lieblingshalle der Basketballer aus Grevenbroich. "Zu Hause haben wir Dorsten immer ganz gut weggeknallt, aber auswärts zumeist verloren", erinnert sich der Trainer. Das Hinspiel war mit 77:66 (28:12 im ersten Viertel) an die Elephants gegangen. Trotzdem ist sich Oehmen bewusst: "Dorsten gehört zu den unangenehmeren Mannschaften in der Liga." Zumal die Hausherren, bei denen der mit Oehmen freundschaftlich verbundene Coach Ivan Rosic am Saisonende aufhören wird, inzwischen wieder in Bestbesetzung auflaufen können: Bei der hauchdünnen 96:98-Niederlage in Ibbenbüren hatte in Matevz Magusar, David Golembiowski und Felipe Galvez-Braatz ganz wesentliches Personal gefehlt. Nach der Partie verabschiedete sich auch der mit einem italienischen Pass ausgestattete Amerikaner Matthew Pebole, der in Australien einen Vertrag bei den Casey Cavaliers unterschrieben hat.

Wie seine Jungs in Dorsten zum Erfolg kommen wollen, weiß Oehmen genau: "Wir werden sehr viel Druck auf deren Point Guard machen", verrät er. Obwohl ihm nach den Abgängen von Mitch Penner und Jasper Chiwuzie nur noch eine kleine Rotation zur Verfügung steht, fordert er: "Wir müssen das Tempo hochhalten."

(NGZ)
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