Lokalsport Kuwertz siegt fehlerfrei

Allerheiligen · Das Reitturnier auf dem Hilgershof litt vor allem am Samstag unter dem Wetter. Im Großen Preis blieb alleine Björn Kuwertz ohne Abwurf.

Lokalmatador Guido Flass sicherte sich beim Turnier auf dem Hilgershof am Samstag den geteilten Sieg im Mächtigkeitsspringen.

Lokalmatador Guido Flass sicherte sich beim Turnier auf dem Hilgershof am Samstag den geteilten Sieg im Mächtigkeitsspringen.

Foto: Lothar Berns

Ausgerechnet am Samstag hielt das Wetter Aktive und Organisatoren beim Reitturnier der RFV Hilgershof gehörig auf Trab. Denn an dem Abend standen mit der S-Kür und dem Mächtigkeitsspringen gleich zwei Highlights auf dem großen Reitplatz draußen an. Eigentlich Zuschauermagnete par excellence, doch das schlechte Wetter machte allen einen Strich durch die Rechnung.

Die Dressurreiter zogen für ihre Kür der schweren Klasse kurzfristig in die Halle. Mehr Glück hatten die Springreiter dann am späten Abend, die tagsüber schon im Parcours mit den stürmischen Böen und dem starken Regen gekämpft hatten. Sie konnten nach einigem Hin und Her doch draußen zum Mächtigkeitsspringen aufgaloppieren, sehr zur Freude der wirklich wetterfesten Reitsportfans, die sich das Springen nicht entgehen lassen wollten.

Doch das Starterfeld hatte etwas gelitten. Nur acht Paare traten überhaupt an. Los ging es bei 1,60 Meter, bei 1,90 Meter blieben dann nur zwei Reiter übrig: Guido Flass (RFV Hilgershof) auf Calida und Kai Wörtge (RV Hof Ruppertsmühle Sinn) auf Will be Especiale. Am Ende verzichteten beide zum Wohl ihrer Pferde auf den letzten Sprung - und teilten sich daher Platz eins. Rang drei ging an Johannes Eden (RZV Koblenz-Metternich) auf Airline, der Jaqueline Hintzen (RC Gut Neuhaus Grevenbroich) - die einzige Amazone in dieser Prüfung - auf Colibri P auf den vierten Platz verweis.

Die Dressurreiter ermittelten ihren Kürsieger zuvor unplanmäßig in der Halle. Dabei war der aktuelle Deutsche Meister der Berufsreiter, Heiner Schiergen (Förderkreis Dressur im KPSV Neuss), nicht zu schlagen. Auf dem Holsteiner Fantastic Celebrity galoppierte er der Konkurrenz davon; 74,47 Prozent bedeuteten einen mehr als souveränen Sieg in der Kür. In der Qualifikation, dem Sankt Georg am Freitag, hatte das Paar noch auf Platz drei (69,47 Prozent) gelegen, in der Kür spielte der Dressurreiter dann seine Erfahrung aus. Eine gute Vorstellung zeigten auch Martin Sander (RV Wevelinghoven) und der Oldenburger Savoy Rubin. Im Sankt Georg noch mit einigen Schwächen (10. Platz), lief es in der Kür besser: 70,08 Prozent bedeuteten Platz drei.

Im Gegensatz zum Samstag, waren die Bedingungen am Sonntag richtig gut. Highlight war der Große Preis am Nachmittag. Das S** mit Siegerrunde war das schwerste und höchst dotierte Springen des Turniers. Am Ende triumphierte einer, der immer wieder für eine schnelle Runde im Parcours gut ist: Björn Kuwertz. Der 34-Jährige (RF Gut Böckemeshof), der bereits als Zwölfjähriger sein erstes S-Springen bestritt, blieb auf HBR Claudius als einziger sowohl im Umlauf als auch in der Siegerrunde fehlerfrei.

43,12 Sekunden brauchte der Hufschmied für den Parcours, da waren andere Paare zwar schneller. So wie der Niederländer Heino van Loon (RFV Heinsberg), der auf Fidel Chin nach 37,68 Sekunden ins Ziel galoppierte, aber einen Abwurf kassierte. Das Schicksal teilte er mit Volker Höltgen (Rheingemeinde Monheim) auf Carl (4 Fehler/38,71 Sekunden) und Marc Boes (RFV Liedberg) auf Gucci van Groenhoeve (4/39,23). So ging die goldene Schleife an Björn Kuwertz, hinter dem sich van Loon, Höltgen und Boes einreihten.

(rosz)
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