Lokalsport Laufen, bis es nicht mehr geht

Kaarst · Die Teilnehmer an der NGZ-Aktion "City-Runner" haben den ersten Test zur Leistungsdiagnostik hinter sich gebracht.

Für die 20 Teilnehmer an der NGZ-Aktion City-Runner stand eine Woche nach dem Start bereits die erste Feuerprobe an: In Zusammenarbeit mit der medicoreha wurde die erste von zwei Leistungsdiagnostiken vorgenommen. Zwar wurden die meisten dabei ins kalte Wasser geworfen, aber am Ende war Trainer Jochen Adomeit mit seinen Schützlingen doch zufrieden.

Alle Läuferinnen und Läufer meisterten die vorgegebenen 3 mal 800 Meter in ansteigender Geschwindigkeit, die meisten legten sogar noch mindestens eine Runde drauf und Jörg Molitor und Michael George hielten sogar bis zum Ende durch. Nach sechs Tempostufen hatten sie immer noch nicht genug und wollten noch mehr probieren, das Team um Rüdiger Huebbers-Lüking musste die beiden bremsen. "Für den zweiten Test bereiten wir noch mehr Stufen vor", stellte der Diplom-Sportwissenschaftler danach schmunzelnd fest.

Was sie genau erwartet, wussten die City Runner größtenteils nicht, dementsprechend gut gelaunt kamen die beiden Gruppen auf der Sportanlage am Kaarster See an. "Ich war ziemlich aufgeregt", gestand Silke Fuhs. "Ich wusste ja gar nicht, was die von uns erwarten." Das war jedoch schnell allen klar: Laufen, bis es nicht mehr geht, jeweils zwei Stadionrunden in einem bestimmten Tempo. Damit nach jeder Einheit der Puls und die Laktatwerte gemessen werden konnten, wurden alle Teilnehmer mit Brustgurten und Pulsuhren ausgestattet, zudem wurde immer Blut aus dem Ohr abgenommen. Um den Läufern das geforderte Tempo zu zeigen, wurden alle 50 Meter Hütchen aufgestellt, bei jedem akustischen Signal sollte eines davon passiert werden. Die ersten zwei Runden dienten mehr als Einlaufen, zwar ging der Puls bei einigen schon nach oben, aber angestrengt sah noch niemand aus. "Das ist ja noch das reinste Schneckentempo", fanden die City-Runner. Die nächsten Runden wurden schon schneller, "das ist jetzt mein Wohlfühl-Tempo", so Ute Harnisch. "Viel schneller wird schwer." Aber alle hielten tapfer durch, ließen sich nach jeder Stufe ins Ohr pieksen und kamen früher oder später an ihre Grenzen. "Ich bin echt K.O., das war richtig anstrengend", gab Kirsten Kronenberg zu. "Aber man fühlt sich richtig gut danach."

Am Ende waren sich alle einig: Es war nicht so schlimm, wie sie befürchtet hatten. Es fanden sich sogar Gruppen zusammen, die anschließend noch ein paar Runden um den Kaarster See drehten, Wolfgang Pitrasch wollte sogar noch seine sieben Kilometer lange Trainingseinheit absolvieren. Auch Trainer Jochen Adomeit war zufrieden: "Es haben alle alles gegeben und es sind wieder ein paar schnelle Leute dabei. Das war alles sehr in Ordnung, ich freue mich auf die kommenden Wochen."

Anhand der gemessenen Puls- und Laktatwerte werden jetzt die individuellen Trainingspläne erstellt. Bis zum Gruppentraining heute Abend sollen sie schon fertig sein und werden dann direkt im Vereinsheim besprochen.

(srh)
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