Lokalsport Lichtenstein sprintet auf Rang drei

Büttgen · Speedskater des VfR Büttgen zeigen sich in toller Form vor "Spurt in den Mai".

 Dritter in Hannover: Andreas Lichtenstein.

Dritter in Hannover: Andreas Lichtenstein.

Foto: www.simoneleuschner.de

Auf dem Siegertreppchen fühlen sich die Speedskater des VfR Büttgen einfach pudelwohl: Weltmeisterin Silke Röhr konnte sich beim im Rahmen des Bonner Marathons ausgetragenen Halbmarathon über Platz zwei in der Altersklasse (AK) 35 freuen, Andreas Lichtenstein stürmte beim Halbmarathon in Hannover aufs Podium. Damit zeigten sie sich gut gerüstet für das am 1. Mai anstehende Heimrennen "Spurt in den Mai". Dort geht es ab 15 Uhr über 40 Minuten und eine Runde. Zeitmäßig also durchaus vergleichbar mit einem Halbmarathon, das unterstreichen die 39:47 Minuten, die Silke Röhr für ihr Rennen benötigte.

Röhr steckt wie ihr Team- und Nationalmannschaftskollege Lichtenstein mitten in der harten Vorbereitungsphase auf die zu Pfingsten anstehende Europameisterschaft in Italien. "In Bonn war ich schon oft am Start und kenne die Tücken der Strecke, das hat mir am Ende in die Karten gespielt und ich konnte im Zielsprint die letzte Kurve innen nehmen, was mir einen kleinen Vorteil gegenüber Michaela Geppert verschafft hat." Nicht zu schlagen war nur Claudia-Maria Henneken (SSC Köln), die in 37:40 knapp zwei Minuten Vorsprung auf ihre Verfolgerinnen herausfuhr. Niko Bakschies von den Speedskatern Düsseldorf im VfR Büttgen, im vergangenen Jahr noch von Rückenproblemen geplagt, beendete das Rennen in 38:52 Minuten als Vierter. Pech hatte er in der Altersklassenwertung: Die drei ersten Plätze gingen in Michael Puderbach, Oliver Engel und Christoph Röhr nämlich allesamt an Fahrer seiner AK 40, so dass ihm auch hier nur der undankbare vierte Rang blieb. Stark auch die Büttgener Oldies: Manfred Kahls, in 49:19 Minuten 45. im Gesamteinlauf, lag in der AK 60 vorne, Friedrich Ernst, 71. in 53:53 Minuten, in der AK 70.

Zeitgleich trumpfte Andreas Lichtenstein beim im Rahmen der norddeutschen Rennserie (Nordcup) ausgetragenen Halbmarathon in Hannover auf. Dabei hatte er den eigentlich nur besuchen wollen, "um vor den bald anstehenden Saisonhöhepunkten noch ein wenig unter Rennbedingungen zu trainieren". Im "Trainingswettkampf" vermochte er sich im Gegensatz zu seinem Teamkollegen Lutz Biermann sofort in der rund 20 Köpfe starken Spitzengruppe zu positionieren. Biermann konnte das hohe Tempo nicht ganz mithalten und kam schließlich mit der ersten Verfolgergruppe in 41:02 Minuten als 29. (6. der AK 30) im Ziel an. Derweil analysierte Lichtenstein den Rennverlauf nüchtern: "Obwohl ich mir ohne Teamunterstützung in der Spitze etwa alleine vorkam, habe ich mich doch von Anfang an richtig gut gefühlt. Das Rennen war ein typischer Stadtkurs, anfangs mit langen, schnellen Geraden, später eher eckig und technisch anspruchsvoll, aber immer spannend und selektiv."

Bereits zur Halbzeit war klar, dass keiner der Konkurrenten einen ernsthaften Ausreißversuch würde durchziehen können. Darum sparte Lichtenstein die wertvollen Körner für das Sprintfinale auf. Gut vorbereitet durch die Streckenbesichtigung am Vortag hatte er die rund 1,5 Kilometer lange Zielgerade genau im Blick und verstand es, zur richtigen Zeit aus dem Windschatten heraus die Flucht nach vorne anzutreten. Im rasanten Schlusssprint setzte sich im Bielefelder Markus Pape (Team der-rollenshop.de BONT) der aktuell vielleicht beste Sprinter Deutschlands durch. In 37:16 Minuten gewann er vor dem Berliner Sascha Hagemann (Toni Carboni Racing Team) und Andreas Lichtenstein, die jeweils lediglich eine Sekunde zurücklagen.

(sit)
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