Lokalsport Limbach und Co. im Pech

Dormagen · Deutsche Säbelfechterinnen müssen bei der WM wegen Verletzungen vorzeitig aufgeben.

Dieses "Heimspiel" hatte sich der TSV Bayer Dormagen sicher anders vorgestellt. Unterm Strich blieb bei den Fecht-Weltmeisterschaften in Leipzig nur der fünfte Platz von Anna Limbach im Einzelwettbewerb als zählbares positives Ergebnis für die deutsche Säbel-Hochburg hängen. "Das war aus unserer Sicht sicherlich das Highlight", bilanzierte TSV-Fechtkoordinator Olaf Kawald eine eher ernüchternde Woche, "trotzdem hätten wir natürlich schon gerne eine weitere Platzierung in den Top-Acht oder sogar eine Medaille geholt."

Von den Säbeldamen, die gestern als letzte zum Teamwettbewerb auf die Planche mussten, war dies nicht zu erwarten gewesen. Dafür war das Team bis auf Anna Limbach (28) mit den Dormagenerinnen Lea Krüger (21) und Larissa Eifler (18) und der Eislingerin Ann-Sophie Kindler (21) noch zu jung und unerfahren.

Gestern gesellte sich dann auch noch Pech dazu. Anna Limbach hatte sich in der Einzelkonkurrenz eine Fußverletzung zugezogen, die die WM-Fünfte von Beginn an behinderte. Trotzdem startete die deutsche Equipe mit einem 45:42-Sieg über die Türkei in den Wettbewerb. In der Runde der besten 16 waren sie gegen die an Position vier gesetzten Französinnen ohnehin nur Außenseiter, hinzu kam, dass Limbach sich nur stark eingeschränkt bewegen konnte. "Wir haben gehofft, dass Anna es schafft. Es sah medizinisch auch gut aus, aber sie hat schon gegen Frankreich keinen Druck auf den Fuß bekommen", erklärte Sven Ressel, Sportdirektor des Deutschen Fechterbundes.

So geschwächt, setzte es eine deutliche 17:45-Niederlage gegen die später drittplatzierten Französinnen. Doch es kam noch schlimmer: Im ersten Platzierungsgefecht gegen Spanien verletzte sich Larissa Eifler am Oberschenkel. Nach der 22:45-Niederlage traten die Deutschen zu den folgenden beiden Gefechten nicht mehr an und belegten so am Ende Rang 16. "Es war die richtige Entscheidung, kein gesundheitliches Risiko einzugehen", meinte Kawald - mehr als der 13. Platz wäre ohnehin nicht möglich gewesen.

(NGZ)
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