Jüchen Luftbelastung wird ermittelt

Jüchen · Jüchen Am 1. Dezember 2005 ist die Feinstaub-Messstation in Grevenbroich-Gindorf in Betrieb gegangen. Seit 2005 setzte sich auch Jüchen dafür ein, dass in der Gemeinde eine solche Station eingerichtet wird. Zwei Mal wurde ein entsprechender Antrag gestellt, erinnert sich Heinz Kunze von der Gemeindeverwaltung.

 Stefan Weyerstrass (l.), bei der Verwaltung zuständig für Natur und Umweltfragen, Rolf Schwartz (M.), Koordinator des Landesamts für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz und Fachbereichsleiter Heinz Kunze beim Start der LUQS-Messstation.

Stefan Weyerstrass (l.), bei der Verwaltung zuständig für Natur und Umweltfragen, Rolf Schwartz (M.), Koordinator des Landesamts für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz und Fachbereichsleiter Heinz Kunze beim Start der LUQS-Messstation.

Foto: H. Jazyk

Jüchen Am 1. Dezember 2005 ist die Feinstaub-Messstation in Grevenbroich-Gindorf in Betrieb gegangen. Seit 2005 setzte sich auch Jüchen dafür ein, dass in der Gemeinde eine solche Station eingerichtet wird. Zwei Mal wurde ein entsprechender Antrag gestellt, erinnert sich Heinz Kunze von der Gemeindeverwaltung.

Als dann im Rathaus längere Zeit nichts mehr von der Bezirksregierung zu hören war, kam unverhofft kürzlich doch der positive Bescheid: Seit Donnerstag ist nun auch die Messstation selbst da, die das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) an der Birkenstraße aufgestellt hat.

Ihr Zweck ist die genaue Erfassung möglicher Staubbelastungen aus dem Tagebau Garzweiler, aber auch der nicht weit entfernten Autobahn. Ihre Verweildauer ist zunächst auf sieben Monate beschränkt, wie Rolf Schwartz sagt, der beim Landesamt für die Koordination von insgesamt 74 derartiger Messstationen zuständig ist.

Dass Jüchen geraume Zeit auf "seine" Station warten musste, hat nichts mit einer Einschätzung der Belastungssituation zu tun. Ursächlich sind vielmehr logistische Gründe. Nicht immer ist gerade eine Station frei - die etwa in Gindorf postierte sollte eigentlich längst einen anderen Standort haben.

Aussagekräftige und einer Bewertung fähige Ergebnisse der nun angelaufenen Messungen sind nach Schwartz' Worten frühestens in drei bis vier Monaten zu erwarten. Zahlen gibt es gleichwohl täglich und zwar unter der Telefonnummer 02 01 /1 97 00 oder im Fernsehen, wo sie auf der Videotexttafel 178 von West 3 nachgelesen werden können.

Vorerst handelt es sich dabei allerdings "um reine Rohwerte", wie Rolf Schwartz erläutert. Prognosen für Jüchen mag er auch angesichts des Gindorfer Beispiels nicht abgeben, wo nach deutlichen Überschreitungen der zulässigen Grenzwerte bekanntlich die Verweildauer der Messstation verlängert und ein Aktionsplan verabschiedet worden ist.

Sollten bis November beispielsweise bereits 25 Überschreitungen der zulässigen Grenzwerte festgelegt worden sein - jährlich statthaft sind 35 - werde das Ministerium "sicher überlegen, ob die Station nicht noch ein halbes Jahr länger bleibt", erklärt Rolf Schwartz. Zugleich verweist er jedoch darauf, dass vergleichbare Messungen in Kerpen oder Eschweiler "unter den Erwartungen" geblieben sind.

Mit den in der Station installierten Geräten werden automatisch und kontinuierlich die Konzentrationen besonders relevanter Luftschadstoffe gemessen: Dies gilt für Feinstaub PM 10 ebenso wie für Stickoxid oder Stickstoffmonoxid.

(NGZ)
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