Liedberger Sandbauernhof Metallobjekte und Masken-Malerei

Liedberger Sandbauernhof · Jeder merkte der Inhaberin der Freien Kunstschule in Korschenbroich, Carola Paschold, ihren Stolz deutlich an - und er war durchaus nachvollziehbar: Das, was die erwachsenen Schülerinnen und Schüler jetzt im Liedberger Sandbauernhof präsentierten, konnte sich wahrlich sehen lassen. Sie sind zu Recht stolz auf ihre Werke (v.l.): Gerda Elmer, Gerlinde Kox, Paul R. de Heus. Carola Paschold und Annette Schwerdtner. Die Kunstobjekte sind auf dem Liedberger Sandbauernhof ausgestellt. NGZ-Foto: M. Reuter

Jeder merkte der Inhaberin der Freien Kunstschule in Korschenbroich, Carola Paschold, ihren Stolz deutlich an - und er war durchaus nachvollziehbar: Das, was die erwachsenen Schülerinnen und Schüler jetzt im Liedberger Sandbauernhof präsentierten, konnte sich wahrlich sehen lassen. Sie sind zu Recht stolz auf ihre Werke (v.l.): Gerda Elmer, Gerlinde Kox, Paul R. de Heus. Carola Paschold und Annette Schwerdtner. Die Kunstobjekte sind auf dem Liedberger Sandbauernhof ausgestellt. NGZ-Foto: M. Reuter

Manche Schülerinnen sind schon seit über zehn Jahren mit dabei - sie setzen die unterschiedlichsten Techniken souverän um. Carola Paschold zeigte auch einige eigene Arbeiten, wie immer mit betont südlichem Flair, selbst wenn es sich um Niederrhein-Impressionen handelt.

"Carola Paschold ist mit ihrer Kunstschule schon so etwas wie eine Institution in unserer Stadt", gab Schirmherr und Kulturausschuss-Vorsitzender Ansgar Heveling zu verstehen.

Die Schulband des Erzbischöflichen Gymnasiums Marienberg in Neuss musizierte, Heinz-Jürgen Rothausen aus Korschenbroich hatte seine "tierischen" Metallobjekte mitgebracht, Carola Paschold glänzte mit Exponaten wie "Cyr sur mer, la plage", eine Strandszene von ungeheurer Leichtigkeit und Frische - im Mittelpunkt standen jedoch die Arbeiten der erwachsenen Schülerinnen und Schüler, wobei die Zahl der weiblichen Kursusteilnehmer deutlich größer ist.

Die Exponate waren nach Themen und Techniken sortiert: An der Außenwand des Sandbauernhofes hingen die besonders plakativen Arbeiten wie die Rose in XXL, Acryl auf Leinwand, von der Mönchengladbacherin Andrea Pütz. Brigitte Pufahl präsentierte unter anderem ein gekonntes Stillleben, Uschi Streeck hatte einen Frosch auf einer Blüte gemalt, der so lebendig wirkte, als würde er jeden Augenblick anfangen zu quaken.

Eine andere Stellwand war ganz zarten, floralen Motiven gewidmet. Die Studien des Farbkreises von Johannes Itten hatten zu stark farbigen Arbeiten geführt. Mit dem Bleistift "zauberten" Elke Stieger und Hildegard Breuer jeweils eine Aktzeichnung, an der es kaum etwas auszusetzen gab. Immer wieder waren auch Sequenzen zu sehen: Ein Motiv, ein Hobby-Künstler, aber unterschiedliche Techniken. So hat sich die Korschenbroicherin Anke Jacobsen intensiv mit der Tomate auseinandergesetzt, während Margareta Waldhausen die Rotkehlchen-Sequenz mitgebracht hatte.

Zu den besonders gelungenen, sehr stimmungsvollen Werken gehörte zweifellos auch das Aquarell "Birke in Nebellandschaft" von Ursula Hoven. Karl-Heinz Reugels aus Korschenbroich präsentierte seine romantische Arbeit "Tür zu Schloss Liedberg". Erstaunlich, wie Elke Stieger aus Mönchengladbach mittels Aquarellmalerei den Faltenwurf eines Stoffes in unendlich vielen Farbschattierungen hinbekommen hat.

Ingrid vom Baum fiel im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Rahmen: Sie war mit Objektmalerei vertreten - unter anderem hatte sie aus Papier und Kleister eine Sitzgelegenheit modelliert und als Mohnblüte angemalt. Der Vogelkopf mit den Schlangen von Regina Raudies gehörte zu den beindruckendsten Masken-Malereien auf Holz. Zu den eher außergewöhnlichen Exponaten zählten die Entwürfe von Kostümen - der Versuch, figürlich zu arbeiten, ist gelungen.

(NGZ)
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