Galopp Nach sechs Jahren Pause soll es wieder Rennen auf Gras geben

Neuss · Ein für Europa galopprennsportlich epochales Ereignis ist für den 21. Oktober 2014 auf der Neusser Galopprennbahn geplant. An diesem Dienstagabend finden Grasbahnrennen unter Flutlicht statt. Die Neusser Grasbahn präsentiert sich nach langer Pause seit den letzten Grasbahnrennen über Hürden im Jahre 2008 (das letzte Flachrennen war am 4. März 2006) in bestem Zustand.

 Prüfen das Geläuf: Jan Antony Vogel und Peter Ritters.

Prüfen das Geläuf: Jan Antony Vogel und Peter Ritters.

Foto: Tuchel

Es gibt noch einige Probleme mit den zwingend notwendigen Außenrails durch Zerstörungen des Unwetters im Sommer. Außerdem muss noch die Rennbahn-Prüfungskommission anreisen, wobei deren Vorsitzender Harald Siemen seinen Wohnsitz mittlerweile an den Timmendorfer Ostsee-Strand verlegt hat. Inzwischen haben sich im Rennkalender für Neuss wichtige Änderungen ergeben, denn auch am Dienstag des 4. und 18. November werden Grasbahnrennen unter Flutlicht gelaufen und nach Frankreich übertragen. Der französische Wettgigant PMU ist Partner der Wettfirma German Tote, die dem deutschen Dachverband gehört. Durch die Provisionserträge (drei Prozent vom Umsatz, selten unter einer Million Euro) konnten für elf Renntage in Dortmund und Neuss als Aktion "Herbstzauber" die Rennpreise auf 566 000 Euro angehoben werden. Das wird für volle Felder und bessere Pferde sorgen.

Fauler Zauber wurde schon vor einigen Wochen (vermutlich vor dem Schützenfest) an fünf Flutlichtmasten auf der Gegenseite der Bahn veranstaltet. Unbekannte Täter durchtrennten die Stromleitungen und richteten einen beträchtlichen Schaden an, der bis heute weder aufgeklärt noch versicherungstechnisch abgewickelt wurde. Vereinspräsident Jan Antony Vogel: "Bis zum 21. Oktober soll aber alles wieder betriebsbereit sein." Vogel feierte gestern den 98. Gebrtstag seines Vaters Jan, der jahrzehntelang dem Rennverein auf vielfältige Weise verbunden war.

Der Neusser Trainer Axel Kleinkorres ist morgen in Düsseldorf mit drei Pferden vertreten, Marion Weber mit zwei und Katja Gernreich mit einem Starter. Bei der Großen Woche in Iffezheim verpasste Axel Kleinkorres einen zweiten Sieg nach dem von Genaro durch Classic Blues nur sehr knapp, der hinter der Stute Siberian Princess Zweiter wurde. Die Kleinkorres-Neuerwerbung Szoff erkämpfte sich in Paris-Longchamp einen mit 5000 Euro dotierten zweiten Platz. Besiegt wurde Szoff von Wake Forest aus dem Besitz des alten Kleinkorres-Kumpels Klaus Allofs.

(kgoe)
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