Lokalsport Nächster Ausfall - doch Duo kehrt zurück

Dormagen · 3. Handball-Liga West: Bayer Dormagen muss morgen gegen Reserve des VfL Gummersbach auf Patrick Hüter verzichten

 Der nächste Ausfall für den TSV Bayer Dormagen: Patrick Hüter knickte beim Gastspiel in Minden bei einer Abwehraktion unglücklich um und fehlt dem Handball-Drittligisten mit doppeltem Außenbandriss einige Wochen.

Der nächste Ausfall für den TSV Bayer Dormagen: Patrick Hüter knickte beim Gastspiel in Minden bei einer Abwehraktion unglücklich um und fehlt dem Handball-Drittligisten mit doppeltem Außenbandriss einige Wochen.

Foto: H. J. Zaunbrecher

Alexander Koke hat sich angewöhnt, vor jedem Training erst einmal die Köpfe seiner Schäfchen zu zählen. Denn selten hatte der Spielertrainer des TSV Bayer Dormagen bislang die gleiche Anzahl von Spielern um sich geschart wie am Vortag. In dieser Woche hielten sich die Zahl der Ausfälle und die der "Neuzugänge" beim Handball-Drittligisten die Waage.

Denn während Max Bettin nach seinem Nasenbeinbruch und Pascal Kern nach muskulären Problemen wieder ins Training eingestiegen sind, fehlte Patrick Hüter. Der gelernte Kreisläufer, im Moment aus Personalnot zum Verlegenheits-Rechtsaußen umgeschult, knickte beim 30:25-Sieg in Minden bei einer Abwehraktion unglücklich um und fällt mit einem doppelten Außenbandriss für einige Wochen aus. Und Koke selbst konnte sich wegen einer Bauchmuskelzerrung die Übungseinheiten seiner Schützlinge nur von außen anschauen.

Der 37-Jährige hofft, beim Abschlusstraining am heutigen Vormittag wieder aktiv dabei zu sein, um im Heimspiel gegen den VfL Gummersbach II zur ungewohnten Anwurfzeit am Sonntag (17 Uhr, Bayer-Sportcenter) auflaufen zu können. Das wäre aus Dormagener Sicht sicher nicht das schlechteste, denn die Partie in Minden hat gezeigt, wie sehr die junge Bayer-Truppe auf ihren Routinier angewiesen ist: Als die Hausherren Koke in Manndeckung nahmen, schmolz der bis dahin eifrig herausgearbeitete Vorsprung dahin. "Wir haben in dieser Woche verstärkt an diesem Thema gearbeitet", sagt Koke. Denn eigentlich sollten die durch eine Manndeckung entstehenden freien Räume der Dormagener Angriffstaktik in die Karten spielen. Doch bisher war das Gegenteil der Fall, weil seine Nebenleute hektisch wurden "und diese Einladung nicht annahmen." Gegen Gummersbach, mit der 29:34-Niederlage in Lemgo und dem 32:28-Sieg über Aufsteiger Ahlen leidlich gut aus den Startlöchern gekommen, erwartet er eines jener berühmten "Spiele auf Augenhöhe: Die haben ebenfalls eine junge, ehrgeizige Truppe", sagt er über die Gäste, deren Stärke "ganz klar im Tempospiel" liege.

Das sieht auch Kollege Denis Bahtijarevic so: "Wenn wir als Kollektiv auftreten und unser Tempospiel durchbringen, sind wir nicht chancenlos. Individuell, physisch und in puncto Erfahrung sind wir allerdings klar im Hintertreffen", sagt der Gummersbacher Coach, dem der Auftakt zeigte, "dass unser junges Team in der Dritten Liga konkurrenzfähig ist."

Das Tempospiel der Gäste zu unterbinden wird laut Koke morgen die Dormagener Hauptaufgabe sein: "Wir müssen die Gummersbacher in den Positionsangriff zwingen, und dazu brauchen wir eine gute Deckung." Und das auch ohne den dort so starken Patrick Hüter.

(NGZ)
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