Korschenbroich Neues Heizsystem in St. Andreas installiert

Korschenbroich · Pünktlich wurde die neue Heizanlage in St. Andreas in Betrieb genommen. Die Kirchenbesucher müssen nun nicht mehr frieren.

 Viele Gläubige froren in den vergangenen Wochen bei den Gottesdiensten in St. Andreas – das hat jetzt ein Ende: Die neue Heizung ist installiert.

Viele Gläubige froren in den vergangenen Wochen bei den Gottesdiensten in St. Andreas – das hat jetzt ein Ende: Die neue Heizung ist installiert.

Foto: berns

In den vergangenen Wochen zeigte sich ein ungewöhnliches Bild in der Korschenbroicher Pfarrkirche St. Andreas. Viele Christen kamen in dicker Winterkleidung in das Gotteshaus, rieben sich immer wieder die Hände, um die kalten Finger zu wärmen, da die über 50 Jahre alte Heizungsanlage defekt war – aufgrund der Temperaturen unter zehn Grad blieben viele Gläubige fern.

 Die Handschuh-Zeiten in St. Andreas sind nun vorbei.

Die Handschuh-Zeiten in St. Andreas sind nun vorbei.

Foto: Berns, Lothar (lber)

Mit unterkühlten Kirchenbesuchen sollte bis zur Weihnachtszeit Schluss sein, ein Szenario mit Hunderten Gästen in einer ausgekühlten Kirche sollte vermieden werden. Der Plan ging auf, und im Inneren der Kirche herrscht nun wieder eine konstante Temperatur von 15 Grad. Ein wenig erleichtert ist Rita Mielke schon ob des eingehaltenen Zeitplanes. "Wir haben der Gemeinde versprochen, dass die neue Heizung am ersten Advent installiert und funktionstüchtig ist, gerade ältere Menschen haben unter der Kälte gelitten", sagt die geschäftsführende Kirchenvorstandsvorsitzende von St. Andreas.

Die neue Anlage ist mit der alten nicht zu vergleichen. Das patentierte Heizsystem, das binnen sechs Wochen von der renommierten Firma des Aachener Heizungsbauers Theodor Mahr eingebaut wurde, ist energiesparend und digital einstellbar. Es braucht lediglich eine Stunde, um auf Temperatur zu kommen und hält konstant die Waage zwischen Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit. Doch ein ausgewogenes Raumklima ist nicht nur für die Besucher von großer Wichtigkeit. "Es gibt viele wertvolle Materialien in der Kirche wie Gold, Silber oder empfindliche Hölzer", erklärt Mielke, die auch die Bausubstanz als empfindlich bezeichnet. "Durch die Temperaturschwankungen können diese Materialien im Laufe der Zeit Schaden nehmen."

60 Prozent der 145 000 Euro teuren Anlage werden über das Bistum Aachen finanziert, den Rest übernimmt die Kirchengemeinde. Anfang Dezember gab es die erste Kollekte, bei der bereits 1000 Euro gesammelt wurden. Schadlos hat die Kirche die kalten Wochen jedoch nicht überstanden, war die wertvolle Holzorgel der Kirche im Wert von eineinhalb Millionen Euro aufgrund der Bedingungen von Schimmel befallen. "Der Schaden ist nun auch behoben", versichert die 55-Jährige. Der Befall stammt noch aus dem vergangenen Jahr. Damals versagte die Heizung auch über sechs Wochen, was den Schimmelbefall an dem Kircheninstrument auslöste.

Für Mielke ist es ein toller Start ins neue Jahr: "Wir sind sehr froh, dass das Problem nun endlich behoben ist und wir unser Versprechen einlösen konnten. In erster Linie ist den verantwortlichen Installateuren zu danken, die den Zeitplan einhalten konnten."

(NGZ)
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