Fußball Neuling fasst trotz Niederlage neuen Mut

Nievenheim · Fußball-Oberligist VdS Nievenheim unterliegt beim Meister mit 0:1. Ostermontag kommt Sonsbeck.

An Gründonnerstag ins niederrheinische Kalkar zu fahren, um dort gegen den amtierenden Oberligameister SV Hönnepel/Niedermörmter Fußball zu spielen, ist an sich schon kein wirkliches Vergnügen. Wenn die Partie dann auch noch mit 0:1 (Halbzeit 0:1) verloren geht, wird diese Art der Freizeitgestaltung endgültig zum Ärgernis. Trotzdem verbuchte Marko Niestroj die Reise mit dem von ihm im zweiten Jahr trainierten Aufsteiger VdS Nievenheim an die Düffelsmühle nicht als Fehlschlag: "Wir haben gegen eine Spitzenmannschaft bis zur letzten Minute an unsere Chance geglaubt. Leider ist der Ertrag nicht da, ansonsten gibt es für mich aber nichts auszusetzen."

Kämpferisch, läuferisch und spielerisch sah Niestroj seine Jungs lange auf Augenhöhe mit den Gastgebern, deren personelle Ausstattung ihn kolossal begeisterte: "Christian Mikolajczak, der 2,04 Meter große Daniel Boldt, Benjamin Schüssler oder auch André Trienenjost, das sind schon Klasse-Fußballer." Vor allem die Achse Mikolajczak - Boldt beeindruckte in schwer: "Ich habe selten bessere Standards gesehen." Genau eine dieser Situationen führte zur Entscheidung: Den von Mikolajczak per Freistoß Richtung Tor gezauberten Ball berührte VdS-Keeper Kelvin Sanchez Del Villar zwar noch mit den Fingerspitzen, abzuwehren vermochte er ihn allerdings nicht. Für seinen Coach stand damit fest: "Der war unhaltbar."

Eine Großchance ähnlichen Zuschnitts bot sich auf der anderen Seite auch den Gästen. Dummerweise scheiterte der in der 75. Minute von Johannes Meuter gekonnt in Position gebrachte Daniel Dünbier an Hönnepels Schlussmann Tim Weichelt, dem Niestroj in dieser Szene neidlos eine grandiose Parade bescheinigte. Für ihn stand nach dem Spiel außer Frage: "Wir hätten einen Punkt verdient gehabt. Und ich bin mir absolut sicher: In der Hinserie hätten wir den auch geholt." Der gelungene Auftritt beim Niederrhein-Meister machte dem nun schon seit acht Partien sieglosen Neuling jedoch Mut für das Kellerduell mit dem SV Sonsbeck am Montag (Anstoß 15 Uhr, Südstraße).

Die Überlebenskünstler aus der Nähe von Xanten liegen als Tabellenvorletzte nur einen Punkt hinter dem VdS Nievenheim, für den es bei einer weiteren Schlappe damit noch tiefer in den Keller gehen würde. Zur Einstimmung fährt die komplette Mannschaft nach der heutigen Trainingseinheit zum Heimspiel des Fußball-Erstligisten Bayer 04 Leverkusen gegen Hamburg. "Das macht die Köpfe frei", hofft Niestroj, "denn jetzt muss der Knoten platzen."

(NGZ)
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