Basketball Neuss beginnt das Jahr mit Personalproblemen

Neuss · In Hannover spielen die Zweitliga-Basketballerinnen der TG morgen ohne die Stammkräfte Nici Egert, Liz Horton und Hannah Wischnitzki.

 Gefordert: Soll es morgen in Hannover mit einem Sieg klappen, braucht die TG Neuss eine Kita Waller in Topform.

Gefordert: Soll es morgen in Hannover mit einem Sieg klappen, braucht die TG Neuss eine Kita Waller in Topform.

Foto: Andreas Woitschützke

Frisch gestärkt ins neue Jahr. Von wegen! Vor dem ersten Spiel der Rückrunde morgen (16 Uhr) in der Unisporthalle Am Moritzwinkel gegen Gastgeber TK Hannover haben die Zweitliga-Basketballerinnen der TG Neuss mit argen Personalproblemen zu kämpfen. Gleich drei Akteurinnen aus der Stammrotation fallen aus.

Nici Egert wird bereits seit Wochen von einer Entzündung in der Kniekehle gepeinigt, so dass ihr die Ärzte noch bis nächste Woche Schonung angeraten haben. Liz Horton kam zwar trotz schwerer Erkältung voller Tatendrang zurück aus den USA, stieg nach dem Nachtflug noch am gleichen Tag wieder ins Training ein. Aber nach einem heftigen Fieberanfall musste sie Abteilungsleiterin Angela Krings sogar notärztlich versorgen lassen. Auch Hannah Wischnitzki ist mal wieder erkältet. Im Notfall könnten alle drei spielen, doch den sieht Trainerin Janina Pils auch nach zuletzt drei Niederlagen in Folge noch längst nicht gekommen. Sie erinnert ans vergangene Jahr, als die TG mit nur sechs statt der aktuell zwölf Punkte nach Hannover gereist war. "Natürlich habe ich die Tabelle im Blick, aber noch mache ich mir keine Sorgen", beruhigt sie. Und darum verzichtet sie auf das stark angeschlagene Trio. Ganz aufgehört hat nach höchst unbefriedigender Hinrunde Eigengewächs Svenja Krings, die wegen einer Studienfahrt freilich ohnehin für sechs Wochen ausgefallen wäre.

Stattdessen vertraut die Trainerin auf zwei erst 15 Jahre alte Talente: Ayla Faber und Karolin-Ivonn Tzokov müssen zwar mit den Rhein Girls morgen in der U17-Bundesliga zunächst in Hagen ran (12 Uhr), haben in dieser Saison aber schon bewiesen, dass sie das Zeug für die 2. Damen-Bundesliga haben. Pils: "Sie sind schlau und mutig, können absolut mitspielen". Hinter Regisseurin Paulina Körner dürfte morgen auch die energische Miriam Boulkheir eine tragende Rolle übernehmen. "Alle müssen in dieser Situation enger zusammenrücken", fordert die Trainerin, die indes vor allem ihre drei Topscorerinnen in die Pflicht nimmt: Kita Waller (16 Punkte im Schnitt), Franziska Worthmann (15,1) und Jana Heinrich (11,5) müssen in Hannover ihre Leistungsgrenzen erreichen, sonst haben die Gäste keine Chance.

Dass die TG das Hinspiel am ersten Spieltag nach der Pause noch recht locker mit 74:49 gewonnen hatte, interessiert Janina Pils auch deshalb kaum, weil die Niedersächsinnen seither deutlich stärker geworden sind. Vor Weihnachten gelang ihnen gar ein 74:70-Erfolg in Göttingen. "Die sind viel besser ihr neunter Platz", ist Pils klar, "bei denen hat es halt etwas gedauert, bis die sich gefunden hatten". Verwundern kann das nicht, setzt Coach Dr. Rodger Battersby doch in Rayven Johnson (15,1 Punkte), Samantha Lee Baranowski (10,1), Whitney Wright (5,9) und Kaitlyn Mathieu (3,5) gleich auf vier US-Girls. Im Hinspiel noch nicht dabei war Stefanie Grigoleit, mit 17,8 Punkten im Schnitt beste Schützin im Team. Pils: "Die kann dir richtig weh tun."

(NGZ)
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