NEV-Trainer Andrej Fuchs trug die Niederlage mit Fassung: "Hamm war ab dem zweiten Drittel deutlich spielbestimmend, zeigte mehr Einsatz und hat verdient gewonnen." Hamms Trainer Ralf Hoja hatte anerkennende Worte für Neuss übrig: "Zu hoch gewonnen. Ausschlaggebend war unsere Abwehr, die in den letzten Wochen an Stabilität gewonnen hat." Dass der Neusser EV diesmal nicht mithalten konnte, hatte mehrere Gründe. Wenn nur wenige Routiniers fehlen, zeigt sich, dass der NEV solche Lücken nicht schließen kann. Weil Daniel Pering wegen einer - nicht im Eishockeybetrieb erlittenen - Handverletzung ausfiel, war das zuletzt glänzend harmonierende Verteidigerpaar Sven Gotzsch/Daniel Pering gesprengt. Ähnlich wirkte sich das Fehlen von Balazs Peter im ersten Sturm aus. Peter war zwar anwesend, wurde aber wegen einer Schulterverletzung geschont. Niklas Solder rückte auf, und damit war gleich in zwei Angriffsreihen die eingespielte Ordnung gestört.

Dennoch waren die gut 50 Neusser Fans unter den 800 Zuschauern bis zur ersten Drittelpause guter Dinge. Die Hammer Führung durch Michael Maaßen (6. Minute) konnte Thimo Dietrich fünf Minuten später ausgleichen. Bis ins zweite Drittel hinein hielten die Neusser dem immer heftiger werdenden Ansturm der Eisbären stand. Doch dann kippte die Partie innerhalb von anderthalb Minuten. Mike Ortwein und Michael Maaßen schossen bis zur 28. Minute die Gastgeber mit 3:1 in Front. Noch vor der zweiten Pause legte Thommy Kuntu-Blanson nach: 4:1. Den endgültigen K.O.-Schlag fingen sich die Schützlinge von NEV-Trainer Fuchs in der 48. Minute ein - innerhalb von nur 38 Sekunden: 5:1 Maaßen, 6:1 Dustin Demuth. Da tat auch Hamms letzter Treffer durch Oliver Kraft (7:1, 58. Minute) nicht mehr weh.

Das Rückspiel findet am Freitagabend (20 Uhr) in Neuss statt.