Sein Kollege lässt sich davon aber nicht blenden: "Wir haben zuletzt gegen abstiegsgefährdete Mannschaften gespielt, mit der SG kommt nun eine ungleich schwierigere Aufgabe auf uns zu", sagt NHV-Trainer Ceven Klatt über den Tabellenneunten, dem der Spielplan das dritte Spitzenteam in Folge beschert: Nach dem 29:31 beim TSV Bayer Dormagen gab es vor Wochenfrist eine 27:35-Niederlage gegen Eintracht Hagen. Trotzdem steht für Klatt fest: "Schalksmühle gehört meiner Meinung nach vom Potenzial her unter die ersten sechs Mannschaften der Liga." Woraus er schlussfolgert: "Wir müssen uns trotz der letzten Siege sicher steigern, um diese Aufgabe zu lösen."

Das soll nach dem in bisher 23 Spielen bewährten Rezept geschehen: "Wir müssen dem Gegner seine Stärken nehmen. Und das schaffen wir, wenn wir wieder eine stabile Defensive stellen und aus dieser heraus unser eigenes Tempospiel forcieren." So wie es Hagen vorgemacht hat, das sich erst in der Schlussviertelstunde von 24:22 auf 35:27 absetzten. "Es war so etwas wie ein Abnutzungskampf. Wir sind hohes Tempo gegangen und uns war klar, dass Schalksmühle dies nicht über 60 Minuten würde mitgehen können", sagte Hagens Sportlicher Leiter Michael Stock danach.

Ähnlich dürfte Klatts Taktik aussehen, auch wenn er wohl auf Brian Gipperich (Kapselriss am Zeh) und Marian Baisc (Leistenzerrung) verzichten muss. Neff muss weiterhin auf die verletzten Maciej Dmytruszynski und Todor Ruskov verzichten. Nicht nur deshalb sagt er: "In Neuss sind die Siegchancen für uns sehr, sehr gering. Aber es bietet uns die Möglichkeit, uns ganz auf uns zu konzentrieren und einige Dinge besser zu machen als zuletzt."