Auf der Platte hatten sich die Gäste zuvor allerdings mächtig ins Zeug legen müssen. Das letzte Heimspiel ihres nach zwei Jahrzehnten ausscheidenden Trainers Stephan Metz machten die Hessen zu einer höchst emotionalen Angelegenheit. Folglich lag das Schlusslicht zunächst vorne, während der NHV bemüht war, seine Deckung dicht zu bekommen. "Wir haben es nicht geschafft, da den richtigen Zugriff zu finden", monierte Witte. Erst nach dem Seitenwechsel hätten sich seine Jungs allmählich in die Partie reingefuchst. Die Folge: Zwischen der 36. (19:21) und 40. Minute (24:21) brachten sie das Match unter ihre Kontrolle. Witte: "Wir sind in der Verteidigung enger zusammengerückt. Dadurch wurde es auch einfacher für Mikkel Moldrup, der Jascha Schmidt im Tor abgelöst hatte."

Die einmal erkämpfte Führung gaben die Gäste, die in Christopher Klasmann, Felix Handschke (je 7), Viktor Fütterer und Dennis Aust (je 5) ihre besten Torschützen hatten (für Wiesbaden traf Yakub Kaplan/7 am häufigsten), bis zum Schluss nicht mehr ab. Witte nutzte die Gunst des Augenblicks, um Lars Klasmann seinen Einstand in der 3. Liga zu verschaffen. Ein Treffer blieb dem in der laufenden Saison vom Verbandsligisten SV Westerholt gekommenen 20-Jährigen zwar verwehrt, "aber er kommt trotzdem nicht daran vorbei, sich für die Mannschaft irgendwas auszudenken", stellte Witte lachend fest.

Nach dem letzten Saisonspiel am Samstag in heimischer Hammfeldhalle (Anwurf 19 Uhr) gegen den VfL Gladbeck plant der Neusser HV die ganz große Sause. Im Partyklub "Loft26" an der Büdericherstraße steigt ab 21 Uhr die "Neusser Sport-Night". Eingeladen seien dazu "alle Leute, die Spaß am Sport haben", wirbt Witte und schlägt vor: "Am besten gleich zum Spiel kommen und dann feiern!" Die Eintrittsgelder (3 Euro) gehen komplett an die Stiftung "Aktion Tandem".