Handball Neusser HV schlägt auch ausgedünntes Zweibrücken

Neuss · Mit dem zweiten Sieg in Serie hat Handball-Drittligist Neusser HV sich weiter von den Abstiegsrängen ferngehalten. Gegen das Überraschungsteam SV 64 Zweibrücken setzte sich der NHV vor 190 Zuschauern in der Hammfeldhalle in einer intensiven und temporeichen Partie mit 34:31 (16:14) durch.

 Hält den Neusser HV mit seinen Treffern am Leben: Gegen Zweibrücken traf Christopher Klasmann 13 Mal.

Hält den Neusser HV mit seinen Treffern am Leben: Gegen Zweibrücken traf Christopher Klasmann 13 Mal.

Foto: A. Woitschützke

Den Gästen fehlte mit sieben Spielern gleich eine ganze Mannschaftsstärke, darunter auch die beiden Junioren-Nationalspieler Jerome Müller und Björn Zintel. Nur durch die reaktivierten Marian Müller und Torben Rixecker kam Trainer Stefan Bullacher überhaupt auf drei Ersatz-Feldspieler auf der Bank. Doch auch mit dem letzten Aufgebot bot der SV 64 den Neussern einen starken Kampf und hielt die aggressive Partie über 60 Minuten offen. Zum Schluss hatten die Schiedsrichter-Zwillinge Christian und David Hannes 26 Strafminuten ausgesprochen. Nachdem die Neusser sich nach 19 Minuten auf 10:7 absetzten, glich Zweibrücken binnen fünf Minuten auf 12:12 aus, danach konnte sich bis in die Schlussphase kein Team mehr einen nennenswerten Vorsprung erspielen.

Dass sich der NHV die enorm wichtigen Heimzähler zum Schluss erkämpfte, hatte er vor allem zwei Spielern zu verdanken. Da war zum einen Christopher Klasmann, der zum zweiten Mal in Folge 13 Tore auflegte, darunter auch den wohl wichtigsten und sinnbildlich für die Partie stehenden Treffer zum 29:26 (53.). Nach einem eigenen Fehlwurf erkämpfte er sich den Abpraller unter höchstem Körpereinsatz und traf im zweiten Versuch. "In so einem Spiel zählt halt nur der Kampf", sagte der rechte Rückraumspieler, der von seinem Trainer anschließend als "Lebensversicherung" bezeichnet wurde. Matchwinner war aber Mikkel Moldrup: Der 22-jährige Däne verlor das Fernduell gegen Ladislav Kovacin zwar mit 14:16 Paraden, hielt aber mit zwei ganz starken Szenen den Sieg festhielt. Erst verhinderte er nach einem Zweibrückener Gegenstoß gegen Wöschler im Eins-gegen-Eins per Wahnsinns-Reflex den Ausgleich (58.), dann hielt er eine Minute später auch noch den Siebenmeter von Tim Burkholder, der die Gäste noch einmal auf ein Tor herangebracht hätte.

Coach Witte, der grippebedingt ein zwar vollzähliges, doch ebenfalls stark geschwächtes Team aufbot, war erleichtert: "Der Druck auf uns war heute enorm. Es ist nicht einfach, wenn du dich eine Woche intensivst auf einen Gegner vorbereitest, der dann nicht spielt. Das heute war ein Zeichen an die Konkurrenz: Ihr könnt machen was ihr wollt, wir holen weiter unsere Punkte."

Da sich gestern der VfL Gummersbach II mit 35:22 gegen die OSC Löwen Duisburg durchsetzte, hat der NHV nun zwei Punkte Vorsprung auf den OSC auf dem ersten Abstiegsplatz.

(NGZ)
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