Lokalsport Neusser Kampf bleibt unbelohnt

Neuss · Der inzwischen gar nicht mehr so neue Modus der Tennis-Bundesliga mit vier Einzeln und zwei Doppeln besitzt einen Nachteil: Er lässt Ergebnisse oft deutlicher aussehen als die Spielverläufe tatsächlich waren.

 Wehrte im zweiten Satz zwar fünf Matchbälle ab, am Ende musste sich Jeremy Jahn aber doch gegen Tim Pütz mit 1:6, 5:7 geschlagen geben.

Wehrte im zweiten Satz zwar fünf Matchbälle ab, am Ende musste sich Jeremy Jahn aber doch gegen Tim Pütz mit 1:6, 5:7 geschlagen geben.

Foto: Woitschützke, Andreas (woi)

Die gestrige 1:5-Niederlage des TC Blau-Weiss Neuss gegen den alten und neuen Deutschen Meister Blau-Weiss Halle bildete da keine Ausnahme. "Wir hätten auch zurückliegen können", gab dessen Teamchef Thorsten Liebich nach den Einzeln zu, aus denen die Gäste mit einer 3:1-Führung gekommen waren. Denn chancenlos war eigentlich keiner der Neusser, auch wenn sie alle auf der Weltrangliste weit hinter ihren Kontrahenten eingestuft sind. Wobei der vor allem für die Süd-(ost)Europäer ungewohnte Teppichbelag in der Halle ein Übriges tat. "Auf so etwas habe ich vielleicht drei, vier Mal gespielt", sagte Filippo Volandri und war deshalb mit seiner Leistung beim 3:6, 3:6 gegen Robin Haase nicht einmal unzufrieden, "wenn wir überhaupt mal in der Halle spielen, dann auf Hartplatz." Tatsächlich lieferten sich der Italiener und der auch mal bei Neuss unter Vertrag stehende Niederländer ein sehenswertes Duell mit teilweise langen Ballwechseln. Davon konnte im "Spitzenspiel" zwischen Adrian Ungur und Daniel Gimeno-Traver kaum die Rede sein. "Daniel kommt mit solchem Boden gar nicht zurecht", nahm Liebich den einst ebenfalls in Neuss spielenden Spanier nach dessen 3:6, 4:6-Niederlage in Schutz.

Auch Antonio Veic kennt die Halle kaum. Der stets zuverlässige Kroate packte beim 5:7, 1:6 gegen den fast einen Kopf größeren Jan-Lennard Struff ebenso sein Kämpferherz aus wie Jeremy Jahn. Der wehrte im zweiten Satz gegen Tim Pütz gleich fünf Matchbälle ab, musste sich am Ende aber doch 1:6, 5:7 geschlagen geben. "Am Anfang bin ich überhaupt nicht ins Spiel gekommen", sagte der 25-Jährige - was auf dem schnellen Hallenbelag tödlich sein kann.

(-vk)
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