Lokalsport Neusser Tenniskreis zeichnet Helmut Kloubertz aus

Grevenbroich · Auf der Mitgliederversammlung in Grevenbroich wird zudem lebhaft über anstehende Reformen diskutiert.

 Der Kreisvorsitzende Helmut Keck (r.) ehrt Helmut Kloubertz.

Der Kreisvorsitzende Helmut Keck (r.) ehrt Helmut Kloubertz.

Foto: G. SALZBURG

Im Mittelpunkt der Mitgliederversammlung des Tenniskreises Neuss stand Helmut Kloubertz vom TC GW Neuss. Für seine Verdienste wurde der langjährige Vorsitzende der Grün-Weißen mit der Ehrengabe des Tenniskreises ausgezeichnet.

"Helmut ist ein Aushängeschild für Tennis im Rhein-Kreis und hat sich nicht zuletzt durch seine sympathische Art sehr viele Freunde gemacht. Er ist nicht der typische Funktionär, sondern packt da an, wo er gebraucht wird. So etwas findet man selten", sagte der Kreisvorsitzende Dr. Helmut Keck, der Kloubertz die Urkunde im Klubheim des TC RW Grevenbroich überreichte. Kloubertz hatte den Vereinsvorsitz beim TC GW Neuss von 2005 bis 2016 inne, in dieser Zeit kaufte und sanierte der Verein unter anderem die Tennishalle am Jean-Pullen-Weg. Besonders liegt Kloubertz aber die Arbeit mit geistig behinderten Menschen am Herzen, für die "Handicaps" ist er weiterhin Beauftragter, Organisator und wichtigster Ansprechpartner.

Darüber hinaus wurde in Grevenbroich rege über mehrere anstehende Reformen diskutiert. So wird im Tennisbezirk Linker Niederrhein derzeit die Verlängerung der Medensaison erwogen, die bislang nur wenige Wochen im Sommer umfasst. In Düsseldorf wird beispielsweise bereits mit einer Saison bis in den September experimentiert, etwas ähnliches könnte bei der anstehenden Bezirksversammlung nun auch im Kreis Neuss beschlossen werden. "Viele sind dafür, einige aber auch dagegen. Es bleibt im Grunde ein kontroverses Thema mit guten Argumenten auf beiden Seiten", sagt Helmut Keck.

Klar ist das Stimmungsbild des Kreises hingegen bei der vom Tennisverband Niederrhein angedachten Strukturreform, die eine deutliche Verschlankung des Vorstands bedeuten würde. Die Vorsitzenden der fünf Bezirke würden demnach ihr Stimmrecht verlieren und diese Bezirke gleichzeitig in den Verband eingegliedert werden. Hier sehen die Mitglieder laut Keck allerdings fast ausschließlich Nachteile: "Die einhellige Meinung ist, dass wir das so nicht wollen. Das Problem wäre, dass die Nähe zu den Vereinen verloren gehen würde und Ansprechpartner für Bezirks- oder Kreismeisterschaften fehlen würden. Das wären unserer Meinung nach Reformen, die nicht den Vereinen dienen."

Mit dem Zustand des Tenniskreises ist Keck zufrieden: "Wir sind gut aufgestellt, haben stabile Mitgliederzahlen und konnten bei den Kreismeisterschaften wieder deutlich mehr Kinder und Jugendliche zählen." Auch der Wiederaufstieg des TC BW Neuss in die Bundesliga und die NRW Special Olympics in Neuss habe man im Vorjahr gerne gesehen. Lediglich im Leistungsbereich sieht Keck Steigerungspotenzial: "Wir haben hier rund 250 Mannschaften, von denen aber nur circa 16 Prozent in Niederrhein- und Verbandsliga spielen. Das halte ich für eine zu geringe Anzahl."

(NGZ)
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