Lokalsport Neusser Tigers gehen mit Spaß ins Derby

Neuss · Nur zwei Tage nach dem 72:60-Auftaktsieg über die Bergischen Löwen tritt der Basketball-Zweitligist in Opladen an.

 Kuchen für den ersten Saisonsieg: (h.v.l.) Jana Schnelle, Trainer Janina Pils, Co-Trainer Rufin Kenfall, Physiotherapeutin Julia Lütkecosmann, Carlotta Ellenrieder, Briana Williams, Inga Krings, Jana Heinrich, Larissa Felten, Karo Tzokov, Mara Höfer, Lisa Spießbach. (v.v.l.) Seraphina Asuamah-Kofoh, Yanina Todorova, Julia Duggan, Franziska Worthmann, Melina, Anke Ollig.

Kuchen für den ersten Saisonsieg: (h.v.l.) Jana Schnelle, Trainer Janina Pils, Co-Trainer Rufin Kenfall, Physiotherapeutin Julia Lütkecosmann, Carlotta Ellenrieder, Briana Williams, Inga Krings, Jana Heinrich, Larissa Felten, Karo Tzokov, Mara Höfer, Lisa Spießbach. (v.v.l.) Seraphina Asuamah-Kofoh, Yanina Todorova, Julia Duggan, Franziska Worthmann, Melina, Anke Ollig.

Foto: TG Neuss

So gut der 72:60-Heimsieg am Sonntag zum Saisonstart über die Bergischen Löwen auch getan hat, schon gestern Abend hatte der Alltag die Zweitliga-Basketballerinnen der TG Neuss wieder. Heute, am "Tag der Deutschen Einheit", steht in der kleinen Sporthalle an der Werner-Heisenberg-Straße in Lützenkirchen nämlich das Derby mit dem rheinischen Rivalen BBZ Opladen auf dem Plan (16.30 Uhr).

Und die Schützlinge von Trainerin Birgit Kunel, am Sonntag beim Spiel der Tigers gegen die Löwen zu Gast in Neuss, sind nach zwei eher durchwachsenen Jahren nun wieder ein ernsthafter Play-off-Kandidat. In seiner 17. Saison im Bundesliga-Unterhaus - die beeindruckende Serie unterbrach nur ein einjähriges Gastspiel in der Eliteklasse - hat der Liga-Dino seinen Kader klug verstärkt: In den Kley-Schwestern Andrea und Caro (Bergische Löwen) sind zwei gute Zweitliga-Spielerinnen dazugekommen. Die sowohl im Aufbau als auch auf dem Flügel zu gebrauchende Slowakin Michaela "Miska" Stankova, im vergangenen Jahr einer der wenigen Lichtblicke in der gruseligen Saison des Zweitliga-Absteigers Barmer TV, hätte Tigers-Trainerin Janina Pils auch gerne in Neuss gesehen. Dazu die 1,95 Meter große Karo Krabbe vom Kooperationspartner Dragons Rhöndorf. Und weil in der Kanadierin Jill Stratton, Leonie Schütter, Leonie Prudent, Mareike Nettersheim, Julia Krause und vor allem Nicola Happel (beste deutsche Schützin der 2. Liga Nord in der abgelaufenen Saison) alle Korsettstangen geblieben sind, wäre am Ende ein Platz unter den Top 4 ganz sicher keine Überraschung. Zum Auftakt gelang beim Neuling Citybasket Recklinghausen ein 70:58-Erfolg. Die Angriffsleistung in den drei ersten Vierteln bezeichnete Birgit Kunel zwar als Katastrophe, doch die Verteidigung stimmte; und weil auf jeder Spielfeldposition mal wieder Verlass auf Nicola Happel (21 Punkte, 2/4 Dreier, 5/6 Freiwürfe, sechs Rebounds) war, reichte der mit 25:12 gewonnene Schlussabschnitt, um den Auswärtssieg unter Fach und Dach zu bringen.

Und noch etwas spricht heute für Opladen: Seit der Rückkehr in die 2. Bundesliga 2010 hat Neuss das Parkett der WGH-Halle erst einmal als Sieger verlassen. Das war am vierten Spieltag der Saison 2012/2013, als US-Girl Connie James (31 Punkte) und die Finnin Saara Lehtoranta (12) das damals im ersten Jahr von Janina Pils trainierte Team zu einem 73:71-Erfolg führten. Aus dieser Mannschaft spielt indes seit dem Karriere-Ende von Julia Kleen im Sommer keine Spielerinnen mehr in Neuss Basketball. Für Opladen schon damals dabei war (natürlich) Mareike Nettersheim. Im Gegensatz zu den Gastgeberinnen haben die Tigers wertvolles Personal verloren. Aus der Mannschaft, die vor einem Jahr mit acht Siegen in die Saison gestartet war, sind nur noch Franzi Worthmann, Jana Heinrich, Lisa Spießbach und Anke Ollig dabei - Karo Tzokov stieg nach ihrem Kreuzbandriss erst zur Rückrunde ein. Trotzdem mahnt Kunel: "Sie haben zwar an Qualität verloren, aber die erste Fünf ist immer noch bärenstark." Damit meint sie Briana Williams im Aufbau, Franzi Worthmann, Karo Tzokov und Jana Heinrich auf den Flügel-Positionen sowie Centerin Julia Duggan im Post.

Nach dem erleichternden Heimsieg über die Löwen war Janina Pils indes einfach nur froh und ersparte sich jegliche Einzelkritik. Aber natürlich ist auch ihr klar, dass die Tigers in dieser Saison nur dann Spiele gewinnen können, wenn dieses Quintett (plus Seraphina Asuamah-Kofoh und Carlotta Ellenrieder) funktioniert. Fällt aus dieser Formation nach Ronja Spießbach noch eine weitere Akteurin aus, wird es ganz schwer.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort